Konkrete Beispiele für die Kombination aus theoretischem Lernen sowie zeitgleicher Umsetzung und Vertiefung des Erlernten in der Praxis, sind die zweimal im Jahr stattfindenden Projektwochen. Wie immer fanden diese jahrgangs- und ausbildungsübergreifend statt und insgesamt 110 Schüler und Schülerinnen konnten sich in sieben Fachbereichen nach Wahl weiterbilden.

Die von Fachkräften angeleiteten Themen der Projekte legten einen Fokus auf den sozialpflegerischen Sektor, so dass Schüler aller drei Ausbildungsgänge (Heilerziehungspflege, Altenpflege, Pflegeassistenz) von den Inhalten berufsbezogen profitieren konnten. Zur Auswahl standen diesmal die Themen „Lebenswelt gehörloser Menschen“, „Heilpädagogisches Reiten“, „Senioren im Internet“, „Kinästhetik“, „Naturheilverfahren“, „Aromapflege“ und „Kochen leicht gemacht“.

Einrichtungsübergreifend arbeitete die Gruppe „Senioren im Internet“. Dank der kurzen Wege auf dem Familienwerksgelände, trafen sich interessierte Senioren aus dem Betreuten Wohnen des Albert-Schweitzer-Familienwerks während der Projekttage regelmäßig mit den Berufsschülern. Räumlich von den Berufsbildenden Schulen Uslar entfernt hingegen trafen sich die Projektgruppen „Heilpädagogisches Reiten“ und „Kochen leicht gemacht“. Für die Zurverfügungstellung der Schulküche bedanken sich Schüler und Team der BBS Uslar daher bei der Förderschule Uslar. Ein weiterer Dank gilt dem Birkenhof, der die komplette Woche über neuer Lernort für die Teilnehmer des Projektes „Heilpädagogisches Reiten“ war. Im Rahmen einer sehr amüsanten Präsentation der Gruppenergebnisse feierten alle Beteiligten am Ende der Projektwoche gemeinsam in den Räumen der BBS Uslar.

Schulgeld gestiftet

Doch neben einer abermals gelungenen Projektwoche, gibt es aus dem Bereich der Berufsbildenden Schulen des Albert-Schweitzer-Familienwerks noch mehr gute Nachrichten zu verkünden:  Im vergangenen Frühjahr entschloss man sich dazu, bei der Sozial- und Sportstiftung des Landkreises Northeim für die Ausbildungsklassen der Pflegeassistenz einen Antrag auf Schulgeldförderung zu stellen. Erfreulicherweise bewilligte die Stiftung für den Jahrgang 2016/18 der Berufsfachschule Pflegeassistenz diesen Antrag. Zwölf Schüler aus Uslar freuen sich daher im laufenden Jahr über den für sie kostenfreien Schulbesuch.  Und auch für den kommenden Jahrgang wird die Ausbildung junger Pflegeassistenten wieder unterstützt. Dafür bedanken sich die Schüler und das Team der Berufsbildenden Schulen Uslar herzlich bei der Sozial- und Sportstiftung.

Ausbildung mit Zukunft

Wer Interesse an einem Ausbildungsgang mit Zukunft hat, liegt bei den Berufsbildenden Schulen Uslar goldrichtig. Für alle drei angebotenen Ausbildungsgänge (Heilerziehungspflege, Altenpflege und Pflegeassistenz) besteht noch die Möglichkeit der Bewerbung. Weitere Informationen  unter www.bbs-uslar.de oder bei Susanne Thiele unter der Telefonnummer 05571/9243-131.

Stichwort Heilerziehungspflege:

Heilerziehungspfleger und Heilerziehungspflegerinnen sind nicht etwa Wunderheiler. Sie haben auch nichts mit Heilpflanzen oder ähnlichem zu tun. Es sind sozialpädagogisch und pflegerisch ausgebildete Fachkräfte. Sie haben die Aufgabe, Menschen mit einer Behinderung zu beraten, zu begleiten, zu assistieren, zu pflegen und zu fördern.

Stichwort  Altenpflege:

Altenpfleger und Altenpflegerinnen pflegen und betreuen alte Menschen im Rahmen der ambulanten Pflege beispielsweise durch Sozialstationen in deren Wohnung oder stationär in einem Seniorenzentrum.

Stichwort Pflegeassistenz:

Pflegeassistenten und Pflegeassistentinnen übernehmen die grundpflegerische Versorgung von Kranken, Senioren oder Menschen mit Behinderung. Auch die hauswirtschaftliche und soziale Betreuung von pflegebedürftigen Menschen und deren Familienangehörigen gehört zu ihren Aufgaben. Hauptsächlich arbeiten sie in Alten- und Altenpflegeheimen, in Einrichtungen zur Betreuung und Förderung von Menschen mit Behinderung und in Krankenhäusern. Auch bei ambulanten Alten- und Krankenpflegediensten finden sie Beschäftigung. Die Betreuung von pflegebedürftigen Personen in Privathaushalten bietet ein weiteres Tätigkeitsfeld.