Ein typisches Jeepney auf den Philippinen. (Bild: Christine Wuthrich, Lizenz: CC BY-NC-SA 2.0)

Seit ich hier auf den Philippinen bin, wurden mir die Augen geöffnet: Ich bin mit meinen 1,84 Meter hier ein Riese. Die Größe mag einem in Deutschland vielleicht nicht besonders vorkommen. Aber ich glaube, ich könnte hier in Cebu momentan der größte Mensch sein. Die Filipinos sind ein etwas kleineres Volk mit einer Durchschnittsgröße von 1,62 Meter. Dementsprechend sind die Transportmittel ausgelegt, wie ich schnell zu spüren bekam. Sei es auf dem Weg zur Schule mit den Kindern auf dem Tricycle (der kinderdorfeigene Fahrservice) oder im philippinischen Bus-Taxihybrid „Jeepney“. Der hat auch eine besondere Eigenschaft: Wenn du als Erster einsteigst, darfst du die Richtung bestimmen. Sonst fährst du mit, bis es eben irgendwie passt, dann rufst du „Lugar lang“ (Stop) und steigst aus. Jedenfalls sind diese Gefährte so niedrig gebaut, dass ich mir bei jedem Schlagloch den Kopf an der Decke anhaue. Und von den Schlaglöchern gibt’s hier mehr als genug. Auch mein Bett könnte zehn Zentimeter länger sein.

Hintergrund:
Linus (19) aus München absolviert derzeit ein dreimonatiges Praktikum im Albert-Schweitzer-Kinderdorf auf den Philippinen. Der sportliche und saxophonspielende Borussia-Fan lernt leidenschaftlich gerne neue Leute und Kulturen kennen. Über seine Kindheit sagt er, dass sie glücklich und ohne Entbehrungen gewesen sei. Und das ist auch einer der Gründe, warum er auf die Philippinen gereist ist: „Ich will etwas zurückgeben von meinem privilegiertem Leben.“ Außerdem arbeitet er gerne mit Kindern und kann ihnen helfen. „Eine win-win-Situation“, so Linus. Im Blog berichtet Linus von seinen Erlebnissen und Eindrücken vor Ort: Unkonventionell, offen und erfrischend.

Hast du auch Lust auf ein Praktikum? Dann melde dich unter verband@albert-schweitzer.de.