Der diesjährige Kido-Cup führte uns in das niedersächsische, idyllische Uslar. Mit 15 Kids an Bord machten wir uns auf den Weg, um alte Freunde wiederzusehen und neue kennenzulernen. Wir wollten uns sportlich mit anderen Kinderdörfern messen und natürlich auch den einen oder anderen Erfolg einheimsen.

Am ersten Wettkampftag stand ein Fußballturnier auf dem Programm, bei dem wir mit zwei Altersgruppen an den Start gingen. Obwohl es beiden Teams gelang, insgesamt nur einmal den Ball ins gegnerische Tor zu schießen, konnten wir ihnen keinen Vorwurf machen. Sie ackerten, grätschten und versuchten alles Mögliche, um ihr Bestes zu geben. Größtenteils mussten sich unsere Kids gegen Spieler behaupten, die ein bis zwei Köpfe größer waren als sie selbst. Aber sie kämpften mit viel Leidenschaft und Einsatz. Und sie hielten sogar gegen ein anderes Kinderdorf gut mit, das mit Junioren der Bundesliga gespickt war.

Am zweiten Tag spielten unsere beiden Teams beim Streetballturnier mit. Sie zeigten sich dabei in exzellenter Kondition. Die Großen zogen sogar bis ins Viertelfinale ein und boten auch dort gegen einen körperlich überlegenen Gegner ein sehr gutes Spiel. Mit einem 7:0 in der Vorrunde sorgten sie für den höchsten Sieg im Verlaufe des Turniers. Die Kleinen, die teilweise das erste Mal Streetball spielten, machten ihre Sache ebenfalls wunderbar. Im letzten Spiel konnten sie den ersten Sieg eintüten. Schon in den Runden zuvor hatten sie einige enge Situationen herausgespielt, in denen ein Sieg beinahe hätte herausspringen können. Die Freude danach war natürlich riesengroß.

Anschließend fiel die Entscheidung über die Vergabe des Fair-Play-Pokals. Diese spezielle Auszeichnung hat einen besonders hohen Stellenwert in der Geschichte des Kido-Cups. Hier wird bewertet, wie sich die Mannschaften in den Spielen verhalten und mit anderen Spielern umgehen. Die Berliner hielten den Atem an, hofften und gewannen diese Auszeichnung! Nun kannte die Freude keine Grenzen mehr. Ohrenbetäubender Lärm brandete auf, so als ob hunderte von kreischenden Kids ihrem Idol hinterher jubelten. Es waren jedoch nur 15 Kids aus dem Albert-Schweitzer-Kinderdorf in Berlin, und die konnten richtig stolz auf sich sein.

Mit diesem Triumph im Gepäck und mit der Erinnerung an ein rundum gelungenes Kido-Cup Wochenende machten wir uns wieder auf den Weg nach Berlin. Danke Uslar und danke Kids für euer Engagement, Sportsgeist und einfach eine schöne Zeit.

Boris und Mario, Betreuer im Kinderdorf