Montagmittag. Eine aufgeschlossene junge Frau öffnet die Tür zum Kinderdorfhaus, in dem es bereits herrlich nach Mittagessen duftet und die ersten Kinderdorfkinder sich um den großen Küchentisch versammeln. Es ist Constanze Weis, die lachend an der Tür steht. Sie ist Heilerziehungspflegerin in einer Kinderdorffamilie und begeistert von ihrem Job. Das Lachen auf ihren Lippen verbreitert sich, als sie anfängt von ihrer Arbeit im Albert-Schweitzer-Kinderdorf Uslar zu erzählen: „Man muss Kinder schon lieben, um meinen Job zu machen. Das ist klar. Bei mir begann der Job im Kinderdorf im letzten August. Klar war die Aufregung anfangs groß. Im Kinderdorf zu arbeiten war für mich komplett etwas anderes, als vorher in einem Kindergarten. Aber ich liebe es einfach dazuzugehören, es familiär zu haben. Außerdem gleicht kein Tag dem Anderen“.

Mit der Unterstützung der Kollegen und dem Wissen, dass Hilfe im wirklichen Notfall zu jeder Tages- und Nachtzeit unkompliziert und direkt angefordert werden kann, lebt Constanze Weis sich schnell in das Kinderdorfgefüge ein. Sie gehört jetzt längst fest dazu. Das ist sehr schön, aber auch nicht immer einfach weiß sie zu erzählen: „Manche Kinder wollen einen regelrecht vereinnahmen, da muss man schon die Grenzen wahren.“

Die Grenzen zu beachten ist im Übrigen einer der zentralen Punkte im gemeinsamen Zusammenleben im Kinderdorf. Viele der jungen Bewohner benötigen ganz strikte Grenzen und jemanden, der dafür sorgt, dass sie lernen diese auch einzuhalten. Auch für den Job sind engagierte Fachkräfte wie Constanze Weis da.

Constanze Weis arbeitet gern im Albert-Schweitzer-Kinderdorf in Uslar.

Eigenverantwortlichkeit, die Möglichkeit auch mal eigene Ideen einzubringen und dennoch stets Teil eines tollen Teams zu sein, das empfindet die gelernte Heilerziehungspflegerin als echten Glücksgriff in ihrem Job. Auch lobt sie die ständige Reflexion und die regelmäßigen Gespräche sowie die Fortbildungsmaßnahmen. Sie hat seit letztem Jahr bereits an einer Fortbildung zum Thema Deeskalation teilnehmen können und wird sich in Kürze zum Thema Entwicklungsphasen weiterbilden lassen. „Wir bekommen regelmäßig Angebote für Weiterbildungen“ betont die junge Frau und ergänzt: „Es wird zwar gern gesehen, wenn man auch an Schulungen teilnimmt, aber zu welchem Thema man sich fortbilden möchte wird einem in der Regel selbst überlassen.“

Wenn man sie fragt, was an ihrem Job eigentlich die hohen Erwartungen in Sachen zeitlicher Flexibilität, Belastbarkeit starkem Nervenkostüm oder gehörigem Durchhaltevermögen aufwiegt, antwortet sie ganz klar: „Die Anerkennung und Wertschätzung durch die Kinder und meine Kollegen, sowie allgemein die familiäre Atmosphäre. Außerdem auch die Zuverlässigkeit des Albert-Schweitzer-Kinderdorfs als Arbeitgeber und die gute Vergütung der Arbeit.“ Constanze Weis ist sich sicher: Sie hat ihren perfekten Job gefunden. „Ich mag mir gar nichts anderes vorstellen. Die Kinder sind mir jetzt schon ans Herz gewachsen. Kein Wunder, ich ziehe sie ja praktisch mit groß. Das ist wirklich eine sehr schöne und wertvolle Aufgabe.“

Wer selber Lust bekommen hat auf einen Job mit hervorragenden Rahmenbedingungen, mitten im Leben, als Teil eines Teams und trotzdem mit viel Eigenverantwortlichkeit, der sollte sich jetzt beim Albert-Schweitzer-Kinderdorf in Uslar bewerben. Pädagogische Fachkräfte für die Kinderdorffamilien werden stets gesucht. Weitere Informationen gibt es im Internet unter: www.kinderdorf-uslar.de oder unter der Telefonnummer: 05571- 9237-0.

Das Albert-Schweitzer-Kinderdorf Uslar: Neben den acht Kinderdorffamilien, die für die Betreuung von 47 Kindern zuständig sind, gehören auch drei Erziehungsstellen mit insgesamt sechs Kindern sowie Pflegefamilien zum Konzept des Uslarer Kinderdorfes. Jugendwohngruppen, ein integrativer Kindergarten, ein Jugendcamp und ein Berufsförderzentrum runden das Angebot ab.