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Pascal lebt seit 15 Jahren in unserer Familie. In diesem Jahr wird er seinen Hauptschulabschluss machen. Er muss sich für einen Beruf entscheiden, braucht für September einen geeigneten Ausbildungsplatz und wurde fündig.

Gut, dass in vielen Berufen der Nachwuchs fehlt. Das Angebot an Ausbildungsplätzen ist so vielfältig, dass sich ein Jugendlicher nur schwer entscheiden kann. Gemeinsam mit Pascal haben wir uns auf den langen Weg zur Berufsfindung gemacht und waren gespannt auf das Ergebnis. Im Internet recherchieren, Berufsmessen besuchen und Diskutieren gehören am Anfang dazu.

Sinnvoll sind unterschiedliche Praktika. Passt eher der Großbetrieb mit strukturierter Ausbildung oder ist ein familiärer Betrieb besser? Fragen wie: „Macht mir
die Arbeit Spaß und komme ich mit den Bedingungen klar?“, erfordern intensive Gespräche und Verständnis.

Pascal hatte schon früh geäußert, Koch werden zu wollen. Es macht ihm Spaß und er hat bereits vieles gelernt. Bei der Berufsorientierung absolvierte er dann mehrere Praktika, beispielsweise als Zimmermann. Auf dem Dach eines Hauses stehen ist ein tolles Erlebnis, aber begeistern konnte er sich für diese Arbeit nicht.

Bei seinem letzten Praktikum ist es dann passiert. Der Topf fand sozusagen seinen Deckel, und nach zwei Wochen sagte ein glücklicher Pascal dem  Ausbildungsbetrieb, einem familiengeführten Restaurant, zu. Pascal hat durch seine Kenntnisse und die Lust am Kochen überzeugt! Die Ausbilder freuen sich nun auf einen motivierten Azubi. Wie damals bei der Einschulung begleiten ihn unsere besten Wünsche in diesen neuen Lebensabschnitt. Wir sind gespannt auf seine Gerichte und unterstützen ihn bei der Ausbildung, so lange er uns braucht.

Susanne Hankele und Moritz Keller, Kinderdorfeltern, Albert-Schweitzer-Kinderdorf Waldenburg