Cornelia Piekarski leitet seit April 2007 den Albert-Schweitzer-Kinderdorf Berlin e.V., aktuell in einer Doppelspitze mit Thomas Grahn. Nach zwölf Jahren, in denen sie mit ihrer engagierten Art viel bewegt, angestoßen und erlebt hat, verlässt sie den Verein Ende 2018. Grund genug, uns an dieser Stelle herzlich zu bedanken und Revue passieren zu lassen.

Was waren die wichtigsten Entwicklungen?
Zentral war, unser Angebot so auszubauen, dass wir dem Leitgedanken „Kinder und Familien stärken und unterstützen“ treu bleiben. Eine Kita wurde gegründet und Familienzentren ausgebaut. Eine Wohngruppe für junge Flüchtlinge, eine Schichtdienstgruppe und Erziehungsstellen kamen hinzu und wir eröffneten das Familienhaus in Spandau. Für mich ein Herzensprojekt. Ich finde es wichtig – neben der wunderbaren Arbeit in den Kinderdorffamilien – Familiensysteme so zu stärken, dass eine Herausnahme der Kinder vermieden wird.

Welche besonderen Momente haben Sie erlebt?
Es gibt viele herausragende Momente. Besonders ist für mich immer wieder der unermüdliche Einsatz unserer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Die Geschichten darüber, was den schwer belasteten Kindern durch dieses Engagement ermöglicht wird, sind großartig und berührend.

Haben Sie ein Lieblings-Schweitzer-Zitat?
„Nie dürfen wir abgestumpft werden. In der Wahrheit sind wir, wenn wir die Konflikte immer tiefer erleben.“ Dieses Zitat von Albert Schweitzer deute ich so, dass wir uns den Herausforderungen stellen sollen, die uns in der Gesellschaft, im Zusammenleben und auf der Arbeit begegnen und dass wir sie nicht ignorieren dürfen. Das passt sehr gut zu einer Kinderdorf-Geschäftsführertätigkeit.

Was wünschen Sie den Kinderdörfern für die Zukunft?
Macht weiter so! Knüpft an all das Gute an, was existiert, erhaltet und entwickelt es weiter.

Catharina Woitke, Albert-Schweitzer-Kinderdorf Berlin e.V.