Das weitläufige Grundstück mit Garten des Kinderdorfhauses in Rakow bei Grimmen bietet den Kindern einen Spielplatz, die große Fußballwiese, Apfelbäume und einen mächtigen Walnussbaum mit Sitzecke. Bestens geeignet, um im Sommer draußen zu spielen. Aber bevor Kälte, Eis und Schnee kommen, müssen alle Bewohner noch einiges tun…

Im Herbst heißt es also für die Kinder Walnüsse auflesen zum Plätzchenbacken und zum Verschenken. Auch zum Basteln sind Walnüsse prima, ebenso wie Kastanien und Kienäpfel, die die Kinder im Dorf einsammeln. Aber auch der Kinderdorfhausvater ist schwer beschäftigt: Die Apfelbäume werden abgeerntet, das Obst im Keller eingelagert und Apfelmus daraus gekocht. Die Baumstämme müssen gekalkt werden, um sie vor Schädlingen zu schützen und die letzten Zucchini und Kartoffeln werden aus dem Garten geholt und mit Knoblauch und Gewürzen eingeweckt.

Nach und nach füllen sich die Regale im Wirtschaftskeller. Die Sonnenblumen bieten im Winter das allerbeste Vogelfutter. Für die Kaninchen, die für den Winter einen warmen Stall brauchen, muss Heu und Stroh gelagert werden. Der kleine aufstellbare Pool wird abgebaut und der Garten aufgeräumt, damit die Spielgeräte nicht kaputtgehen. Damit nicht genug – der Spielplatz aus Holz bekommt einen neuen Anstrich, damit auch er den kalten Temperaturen trotzen kann. Nur die Fußballtore bleiben stehen, denn Fußball können die Kinder auch im Winter spielen. Zu guter Letzt erhält das Kinderdorfhausdach einen Lawinenschutz, weil sich im letzten Jahr eine Dachlawine plötzlich löste und – zum Glück- nur auf ein Auto fiel. Wenn schließlich alles erledigt ist, dann kann er kommen, der Winter!

Inka Peters, Geschäftsführerin Albert-Schweitzer-Familienwerk Mecklenburg-Vorpommern

Bild: Arutina, Needpix.com