Update von Kinderdorfmutter Nadine Deutschmann

„In unserer zukünftigen Wohnung herrscht momentan etwas Chaos, weil alles, bis auf das Badezimmer renoviert wird. Unsere „alte“ Wohnung in Lutherstadt Wittenberg steht voll mit Kartons. Überall wird aussortiert und eingepackt. Zeit zum Auftanken bleibt da momentan leider nur wenig. Dazu kommt der ständige Wechsel zwischen Wittenberg, Berlin und Mahlzow und wieder zurück und der verbundene Studienstress. Jede Woche Klausuren, Präsentationen, Prüfungsvorbereitungen und die Vorbereitung auf unser Kolloquium.

Letztendlich hilft uns der Gedanke, dass die Zeit des Umzuges immer näher rückt. Wir zählen rückwärts. Mit der Fahrt im Februar sind es bis Mai nur noch vier Fahrten hin und her. So fällt es allen Beteiligten etwas leichter. Für unsere Jungs, dass merken wir langsam, bedeutet das alles schon ganz schön viel Stress. Wenn wir in Mahlzow sind, müssen die Beiden eine ganze Litanei an Schulaufgaben erledigen, dafür dass sie an den zwei, drei Tagen in Wittenberg nicht in die Schule gehen. Aber wie gesagt, ein Ende ist in Sicht!

Positive Momente entschädigen für den Umzugsstress

Wir versuchen, trotz allem Prüfungs- und Umzugsstress, jedes Wochenende, an dem wir im Kinderhaus sind, mit positiven Momenten zu füllen. So haben wir vor zwei Wochen alle Kinder mit ihrem Zeugnis in die Ferien begrüßen dürfen. Als erstes haben wir ein „Spielplatz-Parkour-Wettrennen“ gemacht, an dem mein Mann und ich mit viel Spaß teilgenommen haben. Danach haben wir zur Stärkung ein leckeres Gelato vom Italiener gegessen.

Langsam lernen wir uns immer besser kennen, verbringen wie eine „ganze normale“ Familie Zeit miteinander, spielen wenn schlechtes Wetter ist, schauen abends gemeinsam einen Film oder machen lange Spaziergänge, in der wir Neulinge unsere Heimat immer besser kennenlernen.

Und wir fangen an, uns einzurichten: Bei unserem letzten Besuch hatten wir zwei Whiteboards zur Organisation mitgebracht. Diese haben wir gemeinsam mit den Kindern aufgehängt und beschriftet. Alle durften beim Ausmessen, Anzeichnen, Bohren und Staubsauger halten, helfen.

Nach wie vor fühle ich mich gut vom Team und der Geschäftsführung abgeholt und freue mich darauf, dass es nun nicht mehr lang bis zu unserem Umzug ist.“

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