„Anders zu sein ist nicht falsch“ – diese tiefe Überzeugung vermitteln die Pädagog*innen im Familienwerk Sachsen-Anhalt tagtäglich, um ihren Schützlingen Mut im Alltag zu machen.

Wir kennen sie alle. Ängste und Zweifel. Nicht genug zu sein. Fehler zu machen. Oder anders zu sein. Das verunsichert manchmal. Gerade unseren Kindern fällt es schwer, an sich zu glauben oder ihren Träumen nachzugehen. Unsere Aufgabe ist es jedoch, ihnen das Gefühl zu geben: DU bist gut so, wie DU bist! Sei es das Mädchen, das Selbstzweifel wegen ihrer Zahnspange hat, oder der Junge, der es liebt sich in verschiedenen Rollen auszuprobieren. Und dann gibt es noch das Mädchen, das Angst hat, Fehler zu machen.

Fehler sind da, um aus ihnen zu lernen. Wir können hinfallen. Wir können scheitern, aber wir stehen alle wieder auf und werden aus jedem Tief stärker hervorgehen! Dabei sind wir, die Erwachsenen, die ständigen Begleiter, um gemeinsam zu fallen und wieder aufzustehen. Denn es ist okay, Fehler zu machen. Es ist okay, wenn man weinen muss. Es ist okay, wenn man zweifelt. Und ja, es ist okay, unproduktiv oder unmotiviert zu sein und Dinge nicht zu schaffen, die man sich vorgenommen hat.

Ich bin mir sicher, dass es auch uns Erwachsenen so geht. Ob nun Zuhause, wenn die Wäsche liegen bleibt, oder wenn auf Arbeit nicht alles läuft, weil man mit den Gedanken ganz woanders ist. Es ist so wichtig, dass wir DAS unseren Kindern mitgeben – nämlich, dass es uns nicht anders geht.

Ja, wir scheitern alle irgendwann einmal! In diesem ganzen Wandel der Gesellschaft liegt es an uns, was wir unseren Kindern mitgeben – Akzeptanz, Liebe und das Gefühl, niemals allein zu sein.

Melissa ist 18 geworden

Lisa Dachwitz, Familienwerk Sachsen-Anhalt