Mädchen mit Salat am Beet

Im Garten können Kinder die schöpferischen Kräfte der Natur hautnah erleben und sich gleichzeitig produktiv einbringen. Sie entwickeln ein Verständnis für Nutzpflanzen und lernen alles Wissenswerte von der Aufzucht bis zur Ernte.

Wir, die Familie Fellger-Pachmann aus Waldenburg, haben mit den Kindern einen Familiengarten angelegt. Jedes der acht Kinder konnte dabei mithelfen und kleinere oder größere Aufgaben übernehmen. Der inzwischen gut bestückte und vielfältige Gemüsegarten lädt zum Schauen und Staunen ein. Wir säten in diesem Frühjahr Tomaten, Bohnen, Zucchini, Gurken, Erbsen, Paprika, Kürbis, Schnittlauch, Petersilie und Basilikum in Saatkästen auf unseren Fensterbänken aus. Schon nach kurzer Zeit konnten die Kinder sehen, wie aus den Samen Pflänzchen wurden, die schnell wuchsen. Bevor die Setzlinge ins Freie konnten, haben wir zusammen die Beete gerichtet und Unkraut beseitigt.

Ein Highlight ist das selbst entworfene und gebaute Gewächshaus, bei dem die älteren Kinder tatkräftig mithalfen. Im Mai konnten die Kinder die Setzlinge in die Beete und ins Gewächshaus umpflanzen. Jeden Tag versorgen sie abwechselnd die Pflanzen. Die Freude war groß, als sie die ersten Pflücksalate, Schnittlauch und Petersilie zu ihren Mahlzeiten ernten konnten. Jetzt warten alle gespannt darauf, dass die Gurken und Tomaten erntereif werden. Die mögen die Kinder besonders
gern.

Kinder lernen, dass Gartenarbeit auch Mühe macht und Pflanzen viel Fürsorge benötigen, wenn sie gut gedeihen sollen. Doch alle Mühe ist vergessen, wenn eine schöne Frucht oder ein schmackhaftes Gemüse aus dem eigenen Anbau auf dem Teller liegt. Bei uns am Tisch hört man fast nie: „Ich mag keine Karotten.“

Kerstin Fellger und Markus Pachmann, Kinderdorf Waldenburg