Die Segelwelt feiert Melwin Fink – und wir feiern mit! Der 19-Jährige, der mit seiner #Meilensammeln-Aktion Spenden für die Albert-Schweitzer-Kinderdörfer sammelt (wir berichteten), hat die erste Etappe der Mini Transat in der Serien-Klasse gewonnen. Eine echte Sensation! Gut 100 Meilen vor dem Österreicher Christian Kargl und rund 200 Meilen vor dem Rest des Feldes segelte er am Donnerstagnachmittag ins Ziel.

Erster deutscher Etappensieger und der jüngste, den es überhaupt je gab! Eine tolle Leistung von Melwin, der die gut 1.300 Meilen von Les Sables De’Olonne (Frankreich) nach Santa Cruz de la Palma auf den Kanaren auf einem nur 6.50 Meter kleinen Boot bewältigt hat. Zehn Tage, 35 Minuten und 37 Sekunden hat er dafür gebraucht.

Auf dem Wasser war Melwin auf sich gestellt. Satellitentelefone und Navigationscomputer sind bei der Mini Transat verboten. Wenig Schlaf, Tütennahrung und die Launen des Wetters bestimmen Melwins Leben während der Transatlantik-Regatta. Und das Wetter hatte es in den letzten Tagen in sich: Nachdem bereits der Start der Mini Transat um 24 Stunden verschoben worden war, wurde es unterwegs ungemütlich für die Teilnehmer*innen.

Als die Rennleitung aufgrund einer Sturmwarnung für das Revier um Kap Finnisterre empfahl, besser Schutz zu suchen, segelten Melwin und der Österreicher Kargl als Einzige mutig weiter – eine Entscheidung, die in der Szene durchaus kritisch diskutiert wurde. Kargl musste aufgrund technischer Probleme schließlich doch einen Hafen anlaufen. Melwin ging in Führung und war nicht mehr einzuholen.

Wir sind froh, dass der 19-Jährige unbeschadet auf La Palma angekommen ist. Von dort aus geht es für ihn Ende Oktober 2.700 Seemeilen weiter nach Guadeloupe in der Karibik.

Die Yacht zitiert den glücklichen Sieger nach seiner Ankunft auf den Kanaren: „Ich kann noch gar nicht glauben, was passiert! Vor dem Start habe ich von den Top Ten geträumt, und jetzt bin ich als erstes Boot auf La Palma angekommen, mit einem riesen Vorsprung auf den Zweiten, das ist verrückt. Das setzt mich für die zweite Etappe etwas unter Druck. Mal sehen, was passiert!“

Wir drücken Melwin auch für die zweite Etappe fest die Daumen. Und bedanken uns ganz herzlich bei allen, die seine Spendenaktion für uns unterstützen! Wer noch dabei sein möchte, ist herzlich willkommen – denn während der talentierte junge Segler auf dem Wasser gut allein zurecht kommt, braucht er beim #Meilensammeln Hilfe.

Sabrina Banze, Bundesverband

Foto: Mini Transat