Der Geschmack von Freiheit und Abenteuer: Ferienlager-Erlebnisse prägen die Kindheit und erweitern den Horizont. Viele wunderbare Momente haben 14 Kinder aus Kinderdorfhäusern und Erziehungsstellen des Albert-Schweitzer-Familienwerk Mecklenburg-Vorpommern in diesem Sommer in Brandenburg gesammelt – Dank einer Zusammenarbeit mit dem dortigen Familienwerk.

Von der Ostseeinsel Usedom ging es für die Kinder aus Mecklenburg-Vorpommern – das jüngste fünf, das älteste 14 Jahre alt – für elf Tage an den Stausee bei Spremberg. „Die Kolleg*innen aus Brandenburg haben ein wirklich tolles Programm auf die Beine gestellt“, berichtet Inka-Peters, Geschäftsführerin des Familienwerks Mecklenburg-Vorpommern. „Baden, Paddeln und Grillen, Ausflüge zum Imker und in den Dinopark – wenn die Schule wieder startet, haben unsere Kids auf jeden Fall viel zu erzählen!“

„Verreist sind die Kinder in ihren gewohnten Gruppen, also mit den Kindern, mit denen sie auch hier bei uns zusammenleben und die sie gut kennen“, betont Peters. „Ihre Erzieher*innen haben sie bis ans Urlaubsziel begleitet. Dann übernahmen die Brandenburger Kolleg*innen. Sie kennen die besonderen Bedürfnisse unserer Kinder und haben sich sehr liebevoll um sie gekümmert.“ Dafür ist Peters unheimlich dankbar. „Das ist eine Herzens- und Vertrauenssache.“

Während die Kinder in Brandenburg bestens betreut wurden und jede Menge Spaß hatten, konnten Peters` Mitarbeiter*innen ein paar freie Tage genießen. „Das tat ihnen nach den herausfordernden vergangenen Monaten richtig gut“, weiß die Chefin. Eine Unterstützung für die Brandenburger*innen sandte Peters aber doch mit ins Ferienlager: „Ein Jugendlicher aus einer unserer Kinderdorffamilien macht gerade eine Ausbildung zum Erzieher.“ Für den 18-Jährigen war das Ferienlager ein Ferienjob – „für den es neben einem Taschengeld auch ein kleines Arbeitszeugnis gab. Und er hat das echt gut gemacht.“

Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Albert-Schweitzer-Familienwerken Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg hat in dieser Form zum ersten Mal stattgefunden. „Nachdem der Bedarf der Ferienbetreuung von Kinderdorfkindern am Rande einer Verwaltungsratssitzung offenkundig wurde, haben wir uns in Wolgast zusammensetzt“, sagt Kerstin Nowka, Geschäftsführerin des Brandenburger Familienwerkes, das bereits zu Beginn der Sommerferien drei Jugendliche von der Küste mit auf eine Ferienfreizeit nach Ungarn nahm. „Wir Brandenburger haben das Personal, das Familienwerk Mecklenburg-Vorpommern den Bedarf – und so beschlossen wir, es einfach einmal auszuprobieren“, so Nowka. „Es hat uns mit Freude erfüllt: Unsere Sozialpädagog*innen und Integrationshelfer*innen waren begeistert von den offenen, herzlichen Kindern. Es war eine schöne Zeit für die Kinder und die Betreuer*innen, die wir gerne wiederholen können! Und wenn die Kolleg*innen aus Meck-Pomm in dieser Zeit ihren Akku für die Arbeit mit den Kindern entspannt wieder auffüllen können, ist das doch klasse.“

Beitrag: Sabrina Banze