Jede Kinderdorffamilie feiert das Weihnachtsfest auf eigene Art und Weise. Im Albert-Schweitzer-Kinderdorf in Zerbst, Sachsen-Anhalt, ging es im letzten Jahr recht ausgefallen zu.

In der Vorweihnachtszeit haben wir überlegt, was Heiligabend für eine Bedeutung hat. Schnell waren sich alle einig, auch den Tieren im Wald eine Bescherung zu bereiten. Am Nachmittag des 24. Dezember haben wir uns dann nach Steckby aufgemacht, um den Tieren in den dort umliegenden Wäldern Futter zu bringen. Denn auch die Rehe, Wildschweine und Hasen sollten einen schönen Heiligen Abend haben. Der Pferdewagen wurde mit Heu, Maiskolben und Möhren beladen, die Pferde wurden angespannt und los ging die lustige Fahrt in den Wald. Mit selbstgebackenen Weihnachtsplätzchen und heißem Tee kam eine schöne weihnachtliche Stimmung auf.

Voller Inbrunst sangen alle die typischen Weihnachtlieder. Auf einer kleinen Anhöhe legten wir schließlich das Futter ab und machten uns wieder auf den Heimweg.

Die Aufregung auf den bevorstehenden Abend war den Kindern anzumerken. Nach dem Abendessen klopfte es tatsächlich an der Tür. Voller Vorfreude öffneten wir gemeinsam – da stand er, der Weihnachtsmann. Er brachte ein großes rotes Buch mit und darin standen so einige Dinge über die Kinder. Erstaunt und mit guten Vorsätzen für das nächste Jahr, sagte jedes Kind ein Gedicht auf oder sang ein Lied vor. Dann wurden die Geschenke erwartungsvoll ausgepackt und die Freude war groß. Mit den neuen Spielzeugen spielten die Kinder freudig bis zur Schlafenszeit.

Mal sehen, wie Weihnachten in diesem Jahr verläuft…

Doreen Joch, Albert-Schweitzer-Familienwerk Sachsen-Anhalt e.V. (Bild: Symbolbild, Pixabay)