Mit 18 schränkt das Jugendamt die Unterstützung für unsere Schützlinge ein. Wir möchten ihren Übergang in ein selbstständiges Leben fließend gestalten und notfalls ihren Verbleib in der Kinderdorffamilie verlängern.

Mit Erreichen der Volljährigkeit endet für die Kinderdorfkinder in der Regel der Anspruch auf ihr Zuhause in der Kinderdorffamilie – unabhängig davon, wie weit sie in ihrer Entwicklung sind. Doch viele Jugendliche brauchen auf ihrem Weg in das Erwachsenwerden noch Zeit und eine helfende Hand, so wie andere junge Menschen auch. „Nach außen hin wirken unsere Großen vielleicht reif und erwachsen. Aber ich weiß, dass sie große Angst vor der Selbstständigkeit haben“, sagt Kinderdorfmutter Susanne Hankele.

So wie der siebzehnjährige Jeremy, der gerade eine Ausbildung als Steinmetz macht. Sobald er 18 ist, wird er voraussichtlich ausziehen müssen, obwohl er die Ausbildung noch nicht abgeschlossen hat. Sein Platz im Kinderdorf wird dann von einem neu aufgenommenen Kind besetzt. Der Gedanke, auf sich alleine gestellt zu leben, macht Jeremy sehr unsicher. Es wird schwer ohne die vielen Geschwister, den Rat und Hilfe der Eltern.

Hinzu kommt, dass Jeremy finanziell nicht in der Lage ist, seinen Alltag allein zu bestreiten. Für 40 Wochenstunden harte Arbeit bekommt er eine monatliche Ausbildungsvergütung von 400 Euro. Anders als oft bei einer leiblichen Familie, gibt es zum 18. Geburtstag kein Sparbuch und auch keine Aussteuer oder eine Großmutter, die ihm einen Schein in die Hand drückt. Jeremy bräuchte für den Weg zur Arbeit einen Führerschein, denn der öffentliche Verkehr ist nicht gut erschlossen. Ein Moped würde helfen, doch daran ist mit seinem Gehalt nicht zu denken.

Jeremy ist nur eines von vielen Kindern, die dieses Jahr 18 werden. Überall fehlen die finanziellen Mittel, damit sich die Jugendlichen ein eigenständiges Leben aufbauen können.

Wir wollen dafür sorgen, dass kein Kinderdorfkind mit Erreichen der Volljährigkeit plötzlich ohne Unterstützung dasteht. Bitte helfen Sie uns, für unsere „Großen“ zu sorgen. Ganz gleich, ob 15, 25 oder 50 Euro: Jeder  gespendete Betrag hilft .

Wir sagen von Herzen DANKE!