Uslar. Rund 60 Schüler der Uslarer Sollingschule schnupperten an zwei Tagen in verschiedene Bereiche des Albert-Schweitzer-Familienwerk e.V., um sich einen Überblick über Berufsbilder zu machen. Sie erhielten sowohl einen Einblick in die Berufsbildenden Schulen Uslar, deren Träger das Familienwerk ist und die die Ausbildungsgänge Heilerziehungspflege, Altenpflege und  Pflegeassistenz anbieten, als auch in das Albert-Schweitzer-Seniorenzentrum. Zum Tagesauftakt versammelten sich alle Schüler jeweils in den Räumlichkeiten der Berufsbildenden Schulen Uslar und erfuhren dort während einer Präsentation Einzelheiten zu den drei Ausbildungsgängen samt ihrer jeweiligen Zugangsvoraussetzungen. 

Hineinschnuppern in zwei Bereiche

Im Anschluss wurden die Neuntklässler zunächst in zwei Gruppen aufgeteilt. So hatte ein Teil der Schüler die Möglichkeit, im Betreuten Wohnen des Seniorenzentrums mit den Mietern ins Gespräch zu kommen und an einem Gedächtnistraining teilzunehmen. Aktivitäten wie Gymnastiktreffen, Konzentrationsspiele und gemeinschaftliche Ausflüge gehören sowohl im Betreuten Wohnen, als auch der stationären Pflege zum Konzept des Albert-Schweitzer-Familienwerk e.V. Für diese Veranstaltungsorganisation, das Planen und Durchführen von Gruppenaktivitäten sowie die Angebote zum Mobilitätserhalt der Senioren sind die Angestellten des Begleitenden Dienstes zuständig. Altenpfleger sowie Pflegeassistenten sorgen sich im stationären Bereich sowie im ambulanten Pflegedienst um die Senioren.

Austausch mit Mehrwert

Neben den aufschlussreichen Gesprächen, die von Christina Bolte vom Begleitenden Dienst moderiert wurden,  konnte die Schülergruppe im Betreuten Wohnen auch einmal einen Blick in eine Seniorenwohnung werfen.

Im stationären Bereich des Albert-Schweitzer-Seniorenzentrums war die zweite Schülergruppe unterwegs. Dort hatten die Jugendlichen die Chance, an einer Sitzgymnastikgruppe teilzunehmen und die verschiedenen Übungen selbst auszuprobieren. Auch das Kennenlernen der Einrichtung während eines Rundgangs war für viele eine interessante Erfahrung. Fachversierte Ansprechpartner waren für die Schüler im stationären Bereich die Pflegedienstleitung Marion Lange und Hans-Jürgen Heuer. Ein weiterer wichtiger Aspekt des Vormittags stellte für beide Gruppen die Begegnung und der Austausch zwischen den Schülern und den Senioren dar. Viele der Jugendlichen zeigten sich beeindruckt über die aktive Lebensfreude der Bewohner. Das hatten die Neuntklässler wohl besonders im stationären Pflegebereich nicht erwartet und konnten so positiv überrascht werden.

Weihnachtsaktion Sollingschule

Schüler und Senioren hatten gemeinsamen Spaß bei der Sitzgymnastik für die Bewohner des Albert-Schweitzer-Seniorenzentrums.


Reflektion und Information

Zum Abschluss traf man sich wieder in den Räumlichkeiten der Berufsbildenden Schulen, die schon seit vielen Jahren diese besondere Form der Kooperation mit der Sollingschule aufrechterhält. Zusammen mit ihren eigenen Lehrkräften Kathrin Wieters und Brigitte Schilling sowie Herrn Peter Mispagel – und der Lehrkraft Uta Fremer von den Berufsbildenden Schulen Uslar, reflektierten die Neuntklässler ihren Vormittag und tauschten sich über ihre jeweiligen Erfahrungen und Einblicke aus.

Berufsbildende Schulen Uslar:

Seit 27 Jahren sind die Berufsbildenden Schulen am Standort Uslar mit dem Schwerpunkt Pflegeberufe tätig. Qualifizierte Ausbildungen in den Bereichen Altenpflege, Heilerziehungspflege und Pflegeassistenz beginnen jährlich nach den Sommerferien. Bewerbungen sind jederzeit unter: www.bbs-uslar.de möglich.

Stichwort Seniorenzentrum:

Es sind rund 100 engagierte Mitarbeitende, die Tag und Nacht ambulant für 45 Menschen und für 87 Pflegebedürftige in zwei Wohnbereichen zur Verfügung stehen. Das Betreute Wohnen bietet ein umfangreiches Programm für die Bewohner der 112 Wohnungen. Um in jeder Lebenslage ein weitgehend selbstbestimmtes Leben gewährleisten zu können, bietet das Albert-Schweitzer-Seniorenzentrum ein breites Leistungsspektrum. Es reicht von ambulanten Pflegemöglichkeiten über das „Betreute Wohnen“ bis hin zur stationären Rundumbetreuung in wohnlicher Atmosphäre. An diese Angebote koppelt sich zudem eine umfangreiche Verpflegungsversorgung durch die eigene Küche. Das vielfältige und bunte Freizeitprogramm wird von engagierten Fachkräften erarbeitet und betreut.