Als um 13 Uhr die ersten karnevalsfreudigen Bewohner auftauchten, fanden sie einen bunt geschmückten Saal voller Girlanden und Luftschlangen vor. Die liebevolle Dekoration war jedoch erst ein klitzekleiner Vorgeschmack auf das Programm, das sich das Team vom Begleitenden Dienst für den närrischen Nachmittag ausgedacht hatte.
Unter dem tatkräftigen Motto „Seniorenfasching Helau“ gab es Bowle, Schunkelmusik, Sketche, heitere Vorträge und Tanzeinlagen. Letztere vollführten die Turnwichtel aus Wiensen unter der Leitung von Isabell Kirchhoff. Die kleinen Mädchen und Jungen begeisterten ihr Publikum dabei nicht nur mit einer gekonnten Choreografie, sondern auch mit ihren feschen Biene Maja und Cowboy-Kostümen.
Vom Showprogramm zum Sexappeal hieß es im Anschluss, als Andrea Borchert mit ihrem Sketch „Mollig ist herrlich“ betonte, dass die Körperfigur nicht immer eine Rolle spielt.

Inspiriert durch das schwungvolle Programm folgte eine begeisterte Schunkelrunde, zu der sich die Faschingsgäste mit einem strahlenden Lächeln im Gesicht gegenseitig mobilisierten. Karnevalsüblich folgten dem Bewegungsdrang wonnevolle Lachattacken, zu denen auch Anja Kirchhoffs Erzählungen lustiger Begebenheiten aus dem Leben und Barbara Bierkamp-Kühns überspitzen Ratschläge als „lustige Oma“ beitrugen. Mit Einblicken in die Dinge, die eine „moderne Frau“ besonders gut kann, wurde auch der Wissensdurst der Feiernden gestillt. Einmaliger Höhepunkt der Veranstaltung sollte jedoch der Sketch des Teams vom Begleitenden Dienst des Albert-Schweitzer-Seniorenzentrums sein: Sie präsentierten auf humorvolle Weise, wie es in Seniorenheimen nach drastischen Sparmaßnahmen zugehen würde. Und auch, wenn der unter Trillerpfeifentönen gemeinsam organisierte Toilettengang und das gemeinschaftliche Benutzen eines Waschlappens für Körper- und Gesichtspflege für nochmals gesteigerte Lacher im Speisesaal gesorgt hat, regen solche Szenen natürlich zum Nachdenken an.

Doch mit solch einem tollen Programm ist man im Seniorenzentrum Lichtjahre von Standardisierung, Automatismus und Eintönigkeit entfernt. Das Problem, mit dem die Bewohner nach diesem Wochenende zu kämpfen haben, zeigt sich in Form von spannungsträchtiger Vorfreude auf den nächsten Seniorenfasching Helau und löst sich wohl erst in einem Jahr zur wiederkehrenden fünften Jahreszeit auf. Da darf man sich schon fragen, was denn das nächste Mal diesen gelungenen Nachmittag noch toppen wird.

 

Hintergrund I:
Der Begleitende Dienst kümmert sich professionell um die kulturelle und freizeitliche Betreuung der Bewohner im Seniorenzentrum. Dabei ist der Zeitvertreib durch Angebote wie Singen und Gymnastik, Rategruppen und Austauschrunden oder auch Spiel- und Bastelaktionen nur ein angenehmer Nebeneffekt. Ziel der Angebote ist nämlich auch der Erhalt und das Fördern der persönlichen motorischen Fähigkeiten.
Im Winter wie im Sommer wird es den Bewohnern nie langweilig, denn das Team des Betreuten Dienstes lässt sich immer etwas einfallen. In aufwendiger organisatorischer Detailarbeit werden Feste und Ausflüge, Konzert- oder Museumsbesuche, aber auch viele Aktionen im Seniorenzentrum vor Ort geplant und durchgeführt. Regelmäßige Gruppenangebote unterstützen diese Vielfalt.

Hintergrund II:
Es sind rund 100 engagierte Mitarbeitende, die Tag und Nacht ambulant für 45 Menschen und für 85 Pflegebedürftige in zwei Wohnbereichen zur Verfügung stehen. Das Betreute Wohnen bietet ein umfangreiches Programm für die Bewohner der 112 Wohnungen.
Um in jeder Lebenslage ein weitgehend selbstbestimmtes Leben gewährleisten zu können, bietet das Albert-Schweitzer-Seniorenzentrum ein breites Leistungsspektrum. Es reicht von ambulanten Pflegemöglichkeiten über das „Betreute Wohnen“ bis hin zur stationären Rundumbetreuung in wohnlicher Atmosphäre.
An diese Angebote koppelt sich zudem eine umfangreiche Verpflegungsversorgung durch die eigene Küche. Das vielfältige und bunte Freizeitprogramm wird von engagierten Fachkräften erarbeitet und betreut.