Hände übereinander

Ein Kinderdorfvater aus Uslar hat aus dringenden familiären Gründen seine Arbeit aufgeben müssen. Damit die sieben Kinder zusammenbleiben und gemeinsam aufwachsen können, wurde eine Wohngruppe gegründet.

Das Albert-Schweitzer-Kinderdorf Uslar startete diesen Sommer mit einer neuen Wohngruppe. Die sieben Kinder wie auch die Mitarbeitenden profitieren dabei von der langjährigen Erfahrung des Kinderdorfs, denn es besteht bereits eine Wohngruppe mit neun Jugendlichen zwischen 12 und 21 Jahren.

In der neuen Wohngruppe, die ihren Platz inmitten des Kinderdorfgeländes hat, leben Kinder ab sieben Jahre, die sich bereits lange Zeit Jahren kennen, sehr vertraut im Umgang miteinander und mit den verantwortlichen BetreuerInnen sind.

Die Entscheidung, mit einer Wohngruppe jetzt an den Start zu gehen, birgt einen großen Vorteil: Durch persönliche und familiäre Gründe hat ein Kinderdorfvater seine Tätigkeit beenden müssen. Durch die neu entstandene Wohngruppe müssen die Kinder nicht getrennt werden oder sich in anderen Familiensystemen einleben. Stattdessen wird schlicht das Betreuungskonzept der Mädchen und Jungen an ihre bisherige Lebensweise im Kinderdorf angepasst. So haben die Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit, weiterhin gemeinsam in ihrem langjährigen und vertrauten Umfeld, inmitten des Kinderdorfes zu bleiben.

Gemeinsamer Urlaub als Startschuss

Bevor alle mit viel Elan und auch ein wenig Aufregung in das Leben einer Wohngruppe starteten, ging es zusammen in den Urlaub nach Schloss Dankern im Emsland. War die Freude der Kinder bei der Abreise aus Uslar noch groß, so wuchs sie nach der Ankunft ins Unermessliche. Vom eigenen Ferienhaus in dem beliebten Urlaubsgebiet startete die Gruppe zu vielen tollen Ausflügen. Darunter ein Besuch im Dinopark in Holland, der besonders die Herzen der Jüngeren höherschlagen ließ. Auch sportliche Aktivitäten, wie Wasserski fahren und Schwimmen, bei denen sich auch die Älteren auspowern konnten, kamen nicht zu kurz. Alle Kinder hatten die Möglichkeit, ihren Mut im Hochseilgarten und auf der Kartbahn beweisen zu können.
Doch auch direkt auf dem Gelände vor Ort entdeckten die Kinder viel Spannendes wie einen Abenteuerspielplatz. Der Urlaub war ein gelungener Auftakt für das Neue: Mit einem wertvollen Erfahrungsschatz voller toller Erlebnisse kamen Kinder und BetreuerInnen zurück nach Uslar, in ihre Heimatstadt, und starten mit neuem Elan in das Leben einer Wohngruppe.

Wir wünschen einen guten Start!

Swenja Luttermann, PR-Assistentin, Albert-Schweitzer-Familienwerk e.V. Niedersachsen

(Bild: Symbolfoto, Pixabay, Jarmoluk)