Mit der Entkernung der Waschräume auf zwei Etagen im linken Flügel hat in der vergangenen Woche eine umfangreiche Teilsanierung unserer Kindertagesstätte Gensinger Straße begonnen. Damit erfährt die Kita zum ersten Mal seit ihrer Errichtung im Jahr 1979 eine bauliche Veränderung. Die Sanierungsmittel stammen vor allem aus dem „Konjunkturpaket II“ und aus dem Programm „Schaffung und Sicherung von Plätzen für unter Dreijährige (U 3)“. 

Der erste Bauabschnitt umfasst zunächst die Erneuerung verschiedener Sanitärbereiche im Krippenbereich. „Danach folgen die ersten Gruppenräume“ erzählt Franz Schwietzer, Hausmeister der Kindertagesstätte und die gute Seele des Hauses. Hier werden die Bauleute neue Heizkörperverkleidungen und Fenster montieren. „Diese sind nun über 30 Jahre alt und entsprechen einfach nicht mehr dem heutigen Stand“, erläutert Herr Schwietzer. Zudem werden elektrischen Leitungen erneuert, einige Räume erhalten neue Fußböden bzw. eine neue Schallschutzdämmung. 

Weil die Kindertagesstätte bei laufendem Betrieb saniert wird, kann es nur Schritt für Schritt gehen. Für die Arbeiten an diesem ersten Bauabschnitt ist die Gruppe 8 mit den 1 bis 2-Jährigen vorübergehend ausquartiert worden und hat Ausweichräume bei den anderen Krippengruppen erhalten. Nun werden diese Räume möglichst schnell fertig gestellt, damit die Kleinen wieder zurück in ihr gewohntes Umfeld können. „Es geht alles Hand in Hand“ erzählt Franz Schwietzer stolz. „Beim Umzug in die neuen Räume haben die Eltern mit angepackt und die Gewerke arbeiten, wenn nötig, sogar samstags, damit die Kinder möglichst wenig vom Baumlärm belästigt werden.“ Auch die Erzieherinnen gehen flexibel mit der veränderten Raumsituation um und rücken alle zusammen. 

Bis Juni soll der erste Bauabschnitt fertig gestellt werden. Dann werden weitere Teilbereiche in Angriff genommen. Ein Außenbalkon wird als zusätzlicher Fluchtweg montiert und die alte Fernwärmeübergabestation wird durch ein modernes System ersetzt. „Unsere alte Anlage hat mit seinen vielen Hebeln und Rädchen fast schon Museumswert“ schmunzelt Franz Schwietzer. Das neue System wird dann nicht nur effizienter sein, sondern auch deutlich weniger Platz in Anspruch nehmen. Dies ermöglicht die Erweiterung des Foyerbereichs, der zum Garten führt. Sogar ein direkter Zugang zum benachbarten Kinder-, Familien- und Begegnungszentrum „Die Brücke“ kann dann geschaffen werden. 

Das Investitionsvolumen für die Sanierung beträgt 1,5 Millionen Euro. Die Mittel reichen jedoch nicht aus, um alle Räume sanieren zu können, für die eine Verbesserung wünschenswert wäre. Das Kinderdorf bemüht sich daher um weitere Fördermittel, damit so schnell wie möglich auch jene Bereiche umgebaut werden können, die im jetzigen Sanierungsplan noch nicht berücksichtigt worden sind.