Berlin. Elf Kitaleitungen aus fünf verschiedenen Bundesländern kamen diese Woche beim ersten überregionalen Treffen der Kitaleitungen der Albert -Schweitzer-Kinderdörfer und Familienwerke zusammen. Thematisch stand die Wertevermittlung in Kindertagesstätten an zwei Tagen im Fokus. Wir haben mit Torsten Lückel, Bereichsleiter Kita- und Familienzentren im Albert-Schweitzer-Kinderdorf Berlin, darüber gesprochen, wie diese Wertevermittlung aussehen kann und welche Rolle Namenspatron Albert Schweitzer spielt.

Herr Lückel, was war der Impuls für dieses Treffen?

Torsten Lückel: Im Fokus standen für uns wie auch für die Teilnehmer die Vernetzung und der überregionale Austausch. Wir haben eine sehr heterogenes  Kita-Landschaft: Von Kindergärten mit 180 Plätzen und  34 Mitarbeitern bis zu solchen mit 18 Plätzen und 3 Mitarbeitern. Und trotzdem – oder gerade deshalb – gibt es viel gemeinsamen Gesprächsbedarf und Dinge, die uns einen. Das wollten wir bei diesem Treffen näher beleuchten.

Im Fokus stand die Wertevermittlung. Warum haben Sie sich für dieses Thema entschieden?

Lückel: Das Thema Werte ist momentan ein sehr stark diskutiertes. Das würde ich fast schon als gesellschaftsweiten Trend betrachten. Die Welt wird immer komplexer und bietet dem einzelnen immer mehr Optionen, da braucht es Orientierung. Werte können wie ein innerer Kompass fungieren, und dadurch sehr hilfreich sein. Für uns spielt Albert Schweitzer eine starke Rolle: Der Respekt vor dem Lebendigen ist ein sehr starker moralischer Kompass. Schweitzer hat Zeit seines Lebens deutlich nach ihm gehandelt, das ist ein starkes Vorbild.

Kindergarten Mittelalter

„Konsens beim Treffen der Kitaleitungen: „Werte kann man am besten weitergeben, indem man sie lebt.“

 


Gleichzeitig haben wir uns auch persönlich mit dem Thema auseinander gesetzt. Jeder Teilnehmer hat eine Wertesonne mit zentralem Wert gestaltet und sechs Strahlen, das werden alle nun mit in die Teams nehmen, und dort besprechen.

Was meinen Sie, wie kann man Werte im Kitaalltag am besten weitergeben?

Lückel: Indem man sie lebt und dadurch an die Kinder weitergibt. Das funktioniert am besten von oben nach unten- also von der Geschäftsführung, zur Teamleitung, an die Teams und schließlich zu den Kindern.

Herr Lückel, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.