Die zehnte Nacht der Kultur beginnt anders: Genau gesagt mit einem mitreißenden, ergreifenden Theaterstück. Jugendliche aus dem Albert-Schweitzer-Jugendwohnen sowie dem Albert-Schweitzer-Kinderdorf und der Albert-Schweitzer-Förderschule präsentieren das Stück ZusammenHalt. Im Hintergrund zeichnet sich das Albert-Schweitzer-Familienwerk federführend für dieses Projekt verantwortlich.

Von Partnern wie der Albert-Schweitzer-Förderschule, dem Uslarer Verein Arte Events und dem Verein „Act to be e.V.“ (gegründet von der deutschen Schauspielerin Kristin Meyer) tatkräftig unterstützt, ist seit Mai ein einprägsames Theaterstück über Ausgrenzung und die Notwendigkeit vom Zusammenhalt entstanden. Dieser „krasse Move zwischen Angst und Mut“ konnte nur dank der finanziellen Förderung durch das Bündnis für Bildung „Kultur macht stark“ und dem Albert-Schweitzer-Bundesverband der Kinderdörfer und Familienwerke in die Realität umgesetzt werden.

Ein starker Auftakt

Das Jugendwohnen des Albert-Schweitzer-Kinderdorfs Uslar ist von Anfang an unterstützend und mit kleinen und größeren Aktionen an der Nacht der Kultur in Uslar beteiligt.

Zum zehnten Nacht der Kultur-Geburtstag präsentiert das Team in Kooperation mit der Albert-Schweitzer-Förderschule und den weiteren Partnern das mitreißende und ergreifende Theaterstück als Auftaktveranstaltung. Zehn Jugendliche haben sich dafür auf eine ungewisse Reise begeben, sich mutig erdrückenden Themen genähert, nach Antworten gesucht, ihre eigenen Grenzen gesprengt und gelernt, die dabei entstandene Gefühle über die Bühne als Medium zu transportieren.

ZusammenHalt ist der Name dieses einzigartigen Projekts und auch des erarbeiteten Stückes. Zusammenhalt ist ebenso die Message aus dem Stück, denn nichts geht ohne. Doch darf der Name nicht über das Ergebnis monatelanger Theaterarbeit mit dem professionellen Schauspieler und Regisseur Timo Hübsch (unter anderem bereits mit Rollen in den Serien „Soko Köln“ und „Alarm für Cobra 11“ zu sehen)hinwegtäuschen: ZusammenHalt fetzt; ZusammenHalt provoziert; ZusammenHalt rüttelt wach – schlussendlich aber lässt das Stück seine Zuschauer nicht alleine, sondern zeigt auch mögliche Wege auf.

Ein Weg der über Grenzen führt

Immer wieder haben die Jugendlichen selber diesen Prozess während ihrer Arbeiten am Stück bewiesen, sind mit sich und über sich hinaus gewachsen. Das allerletzte gemeinsame Probenwochenende ist frisch überstanden. Eigentlich ging es um „den letzten Kick“. Das Herauskitzeln der Feinheiten, das Festigen der eigenen Standhaftigkeit. Das Bereitmachen für die Bühne. Aber alles kam anders: Das ZusammenHalt-Team musste sich von einer ihrer Darstellerinnen trennen, denn Zusammenhalt funktioniert nur, wenn alle zuverlässig dabei sind und ihre Rolle ausfüllen. Kein leichter Schritt stand den mutigen jungen Menschen bevor. Und eine Entscheidung musste her.

Theaterstück über Ausgrenzung und Zusammenhalt

Jugendliche aus dem Albert-Schweitzer-Jugendwohnen sowie dem Albert-Schweitzer-Kinderdorf und der Albert-Schweitzer-Förderschule präsentieren das ergreifende Theaterstück ZusammenHalt.

 

Timo Hübsch als verantwortlicher Regisseur verkündete schließlich diese Entscheidung, die er und sein Leiterteam rund um Sabine Böker (Leiterin Albert-Schweitzer-Jugendwohnen), Theaterpädagogin und Projektleiterin Andrea Schlemme (Mitarbeiterin Jugendwohnen) und Kulissenverantwortliche Uschi Theiß (Mitarbeiterin Jugendwohnen)sowie der verantwortliche für Fotografie und Design: Wolfgang Böttcher (Mitarbeiter Jugendwohnen) gemeinsam mit den verbliebenen Jugendlichen traf. Und diese Entscheidung hieß, sich an die neue Situation anzupassen und den Weg zu zehnt weiter zu gehen. Eigentlich hätten die jungen Akteure ihren Applaus ja jetzt schon verdient, denn trotz dieses Fiaskos stehen sie vor der Zielgeraden und haben ihre Standhaftigkeit bewiesen.

„Unsere Jugendlichen zeigten in den Proben von Mai bis September enormen Einsatz, der Text musste in der Zwischenzeit selbstständig gelernt werden. Sie wuchsen sowohl spielerisch als auch persönlich über sich hinaus. Am Samstag, 23. September werden jetzt zehn unglaublich starke junge Menschen auf der Bühne stehen, sie alle haben sich eine unglaubliche Bühnenpräsenz angeeignet und sind jetzt aufgeweckter als zuvor. Ich bin überzeugt, das wird für alle ein großartiges Erlebnis.“ verspricht Projektleiterin Andrea Schlemme und lädt jeden ein, am 23. September um 18 Uhr in der Aula der Albert-Schweitzer-Förderschule Zeuge vom „krassen Move zwischen Angst und Mut“ zu werden. Die Premiere des Stückes folgt direkt auf die Eröffnungsrede des Uslarer Bürgermeister Torsten Bauer.

Prominente Gäste

Selbstverständlich wird auch Timo Hübsch zur Premiere anwesend sein und seine Akteure tatkräftig unterstützen. Ebenso lässt Schauspielerin Kristin Meyer es sich nicht nehmen, als eine Initiatorin des ZusammenHalt-Projektes zur Auftaktveranstaltung und somit zur Premiere des Theaterstückes anwesend zu sein.