Beim Besuch von Sozialministerin Cornelia Rundt stellte Dr. Ursula Kreis-Bierich (Foto), Leitende Ärztin der Fachklinik, die Pläne für den Bau der Tagesklinik vor. Anschließend erklärte die Ministerin, dass es für das Klinikprojekt gut aussehe. Denn sie will bei der Sitzung des Planungsausschusses dafür sorgen, dass die neue Tagesklinik auf die Liste der Krankenhausprojekte im nächsten Jahr kommt. Dann würde das Land Niedersachsen den Bau der Klinik mit zwei Millionen Euro unterstützen 

„Ihre Maßnahme ist ganz weit oben auf der Liste“

Sozialministerin Cornelia Rundt hat beim Besuch in Holzminden gute Nachrichten für das Albert-Schweitzer-<wbr />Therapeutikum.

Albert- Schweitzer-Therapeutikum in Holzminden will eine neue Tagesklinik bauen. Dafür sind alle notwendigen Maßnahmen und Vorbereitungen getroffen. Die Stadt hat die Grundstücke an die Fachklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie verkauft und die Baureife für die geplante Einrichtung mit 13 tagesklinischen Plätzen wurde festgestellt. Es fehlen nur zwei Millionen Euro Unterstützung aus Hannover. Dass diese Unterstützung sehr wahrscheinlich ist, konnte gestern Vormittag Niedersachsens Sozialministerin Cornelia Rundt während ihres Besuches im Landkreis Holzminden verkünden. Das Sozialministerium werde vorschlagen, das Projekt „Tagesklinik Holzminden“ bei der Sitzung des Planungsausschusses auf die Liste für die neuen Klinik-Bauvorhaben zu setzen.

Am 23. August, erklärte die Sozialministerin, werde der Planungsausschuss darüber bestimmen, welche Kliniken und Krankenhäuser im kommenden Haushaltsjahr Gelder zugeteilt bekommen. Traditionell fließen aus diesem Haushaltsansatz 120 Millionen.

Ich gehe davon aus, dass  das funktioniert“, sagte Sozialministerin Rundt bei ihrem Besuch im Albert-Schweitzer- Therapeutikum. Es sei richtig, dass die Errichtung der neuen Tagesklinik unterstützt werde. „Ihre Maßnahme ist ganz oben auf der Liste“, sagte Cornelia Rundt, dafür werde sie sich einsetzen. „Das ist eine sehr schöne Aussage der Ministerin“, freute sich SPDLandtagsabgeordnete Sabine Tippelt, die zusammen mit Landrätin Angela Schürzeberg und Kommunalpolitikern der SPD die Ministerin auf ihrer Reise durch den Landkreis Holzminden begleitete.

Edda Contenius, Vorstandsmitglied des Albert-Schweitzer- Familienwerkes, Fachklinik- Leiterin Dr. Ursula Kreis- Bierich, Oberärztin Kathrin Kumlehn-Böke und Peter Krome als Leiter der Institutsambulanz hatten vor der Ankündigung der Ministerin die Arbeit der Fachklinik und die Pläne für die neue Tagesklinik vorgestellt. Das Gebäude soll ebenerdig entstehen, dazu soll auch die Reithalle, die für therapeutische Arbeit genutzt wird, saniert werden. Dazu soll der Außenbereich weiter gestaltet werden.

In der bestehenden Fachklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie in Holzminden können 24 Kinder und Jugendliche stationär behandelt werden. Eine große Institutsambulanz ist angeschlossen. Hier wird das gesamte Spektrum kinder-und jugendpsychiatrischer Krankheiten behandelt.

Zur Einschätzung und Stärkung sozialen Lernens können Kinder und Jugendliche während des stationären Aufenthaltes klinikintern beschult werden. Träger der Fachklinik ist das Albert Schweitzer-Familienwerk, das Einrichtungen für Kinder und Jugendliche, alte, kranke und behinderte Menschen vorhält. Das Familienwerk ist in elf niedersächsischen Kommunen präsent und hat seinen Sitz in Uslar.

”Man sieht, es hat klar Gestalt angenommen, es ist gut angelegtes Geld.“

Cornelia Rundt Niedersächsische Sozialministerin zum Erweiterungsbau des Holzmindener Krankenhauses

Die starke Nachfrage der Klinik sei auch auf den systemischen Ansatz zurückzuführen, der hier gehandhabt werde, erklärte Dr. Kreis-Bierich. „Wir fragen uns immer, was liegt in der Möglichkeit der Familien“, so Dr. Kumlehn- Böke. Die geplante Tageskliniik sei sehr wichtig für das Albert-Schweitzer-<wbr />Therapeutikum, da der Bedarf vorhanden sei und der Einzugsbereich der Einrichtung weit über die Kreisgrenzen hinaus reiche, bis in andere Bundesländer.