Jeder in der Familie H. packt an und freut sich über das Auspacken der Teddybären, Spielzeuge und Kisten. Kinder und Kinderdorfmutter sind glücklich. „Das Wohl der Kinder steht für uns an oberster Stelle!“, so Harald Kremser, Kinderdorfleiter vom Albert Schweitzer Familienwerk e.V. in Uslar. Der gemeinnützige Verein investiert gerne in die Zukunft der Kinder und Jugendlichen. Nun sind noch acht weitere Kinderdorfhäuser komplett zu sanieren. Die Kinder dürfen die Farben der Wände bestimmen und gestalten die Wände schön bunt. „Sie fühlen sich wohl, das merkt man.“, sagt die Kinderdorfmutter H. Seit Sommer letzten Jahres wird im Kinderdorf kräftig gebaggert, geschraubt und gebaut. Voraussichtlich werden die Bauarbeiten im Dezember 2015 abgeschlossen sein. Die ältesten Gebäude sind fünfzig Jahre alt. Der Sanierungsbedarf ist gewaltig – Elektroanlagen werden auf den neusten Stand gebracht; alte mit Asbest belastete Abwasserrohre werden ausgetauscht; Feuchtigkeit in den Häusern wird beseitigt und gleichzeitig wird dafür gesorgt, dass keine neue auftritt. Die Dächer der Häuser werden saniert und die Fassaden der Häuser werden neu gestrichen. Und das, so Harald Kremser, sei noch nicht alles. Das Albert Schweitzer Familienwerk nimmt für die Zukunft des Kinderdorfes 1,6 Millionen Euro in die Hand. Eine Investition, die sich im Sinne der Kinderdorfamilien auf jeden Fall lohnt. Für die Kinderdorfeltern, die ausgebildete Pädagogen sind, ändert sich die Situation ebenfalls. Nach dem Umbau können sich die Kinderdorfeltern besser in eigene Räumlichkeiten zurückziehen und einmal für sich sein.

Hintergrund I: Das Albert-Schweitzer-Familienwerk e.V.

Das Albert-Schweitzer-Familienwerk e.V. ist eine starke Gemeinschaft in der rund 900 Mitarbeiter mehr als 2.500 Menschen in ambulanten und stationären Einrichtungen betreuen.

Der Name ist Konzept: In elf niedersächsischen Städten und Gemeinden wurden regionale Dienstleistungszentren für Menschen geschaffen. Der gemeinnützige Verein bietet individuelle Hilfen für Kinder und Jugendliche, alte, kranke und behinderte Menschen. Viele Menschen vertrauen in den einzelnen Einrichtungsteilen auf die familienähnli-chen Strukturen; ein großes Gemeinschaftswerk für hilfebedürftige Menschen: das Albert-Schweitzer-Familienwerk e.V.

Hintergrund II:  Kinderdorf Uslar

  • Gesamtsanierungskosten belaufen sich auf ungefähr 1,6 Mio Euro
  • Pro Haus sind 200 000 Euro veranschlagt
  • 8 Häuser in Uslar
  • Beginn der Maßnahme Sommer 2013 voraussichtliches Dezember 2015

Das Angebot des Kinderdorfes Uslar umfasst zurzeit circa achtzig stationäre Plätze in Kinderdorffamilien, Erziehungsstellen und Wohngruppen, vierzig Kinder in Pflegefamilien, das Berufsförderzentrum mit Maßnahmen für arbeitslose Jugendliche und Erwachsene, das Jugendcamp sowie einen integrativen Kindergarten. Die Angebote werden von ungefähr einhundert Mitarbeitenden bereit gestellt. Die Sanierung der fünfzig Jahre alten Kinderdorfhäuser ist im vollen Gange und wird aller Voraussicht nach 2015 im neuen Glanze erstrahlen.