Uslar. Überzeugendes Engagement im Betreuten Wohnen des Albert-Schweitzer-Seniorenzentrums: Zwei Mieterinnen und vier Mieter erklärten ihre Bereitschaft, sich als Ansprechpartner für alle anderen Hausbewohner im Mieterrat einzusetzen. Ende Januar traf  das neue Gremium sich erstmalig zu einer gemeinsamen Sitzung   mit Vertretern der Hausverwaltung.

Einen aktiven und erfolgreich arbeitenden Mieterrat gab es bis vor einigen Jahren. Dieser setzte sich unter anderem für die Verlegung der Waschküche, das Erstellen einer Informations- und Notfallmappe oder die Pflasterung der Schotterwege im kleinen Park ein und brachte diese Mieterwünsche zusammen mit der Hausverwaltung auf den Weg.  Als jedoch der alte Mieterrat aus Alters- und Krankheitsgründen seine Tätigkeit einstellen musste, ließen sich vorerst keine Nachfolger für die Weiterarbeit finden.

Engagierte Bewohner gesucht

Christina Bolte vom Begleitenden Dienst des Betreuten Wohnens erinnerte in einem Artikel der letzten Hauszeitung an die vielen sinnvollen Aufgabenbereiche des Mieterrats und rief interessierte Mieter zu einer Neugründung auf. Zusätzlich unterstützt wurde dieser Aufruf durch eine persönliche Ansprache einzelner Mieter, die schließlich erfolgreich war.

Ende Januar trafen sich Ingrid Göbel, Elke Gropp, Peter Herbold, Dietrich Küster, Kurt Richta und Hans Scheuner mit Einrichtungsleiterin Stefanie Müller-Exner und Vertretern der Hausverwaltung und bekräftigten ihre Zusage, einen neuen Mieterrat zu bilden. Die Geschäftsordnung wurde vom vorherigen Rat übernommen und auch über einen festen Tagungsturnus – einmal pro Quartal – einigte man sich schnell.

Der neu gegründete Mieterrat traf sich auf Initiative von Christina Bolte vom Begleitenden Dienst des Betreuten Wohnens (mitte links) im Januar zum ersten Mal. Auch Einrichtungsleiterin Stefanie Müller-Exner (Mitte) war anwesend.

Erste Ideen werden bereits umgesetzt

Für die Kommunikation zwischen Mietern und Mieterrat soll es auf Vorschlag von Elke Gropp in Kürze in allen Häusern einen „Freud und Leid“ -Briefkasten geben. Was auch immer die Mieter bedrückt, ärgert oder erfreut, kann dort in knapper Form eingeworfen werden. Der Briefkasten soll indes nicht das persönliche Gespräch ersetzen. Elke Gropp weiß aber, dass nicht jeder bereit ist, alles direkt anzusprechen: „Mit dem Briefkasten bekommen alle die Möglichkeit, Wünsche oder Kritik auch anonym äußern zu können“ betont sie.

Grundsätzlich sind alle Mieterratsmitglieder offen für das persönliche Gespräch mit den Hausbewohnern. In jedem Haus werden daher die Kontaktdaten inklusive eines Fotos des jeweiligen Ansprechpartners zu finden sein.

Bereits in der ersten Sitzung wurden zwei konkrete Mieter-wünsche an die Hausverwaltung weitergegeben. So thematisierte Ingrid Göbel die geringe nächtliche Ausleuchtung im Hof der Stiftstraße und Edith Korte übergab für die Bewohner des Hauses in der Jahnstraße  eine Unterschriftensammlung, die den Wunsch nach dem Einbau einer weiteren Automatiktür für den vorderen Eingangsbereich zum Ausdruck brachte. Die Hausverwaltung sagte zu, die Anträge zu prüfen und entsprechende Kostenvoranschläge einzuholen, die dann auf der Mieterratssitzung Anfang April auf der Tagesordnung stehen werden.

Am Ende der ersten gemeinsamen Sitzung zeigten sich alle Beteiligten sehr zufrieden über die Neubelebung des Mieterrats und freuten sich auf die weitere Zusammenarbeit.
Der Mieterrat nimmt gerne weitere Interessierte auf.