Der Alltag ist geprägt von straffen Tagesabläufen und stetig wachsenden Herausforderungen sowie einem häufigen Gefühl des „Überfordert-Seins“. Dies gilt nicht nur für Erwachsene, gerade Kinder sind diesem starken Druck täglich ausgeliefert. Auf der Strecke bleiben das Erlernen und Anwenden von Werten und damit ein gelebtes soziales Miteinander.

Margitta Behnke, Geschäftsführerin des Verbandes, stellte einige Projekte aus den vielfältigen Arbeitsbereichen der Albert-Schweitzer-Kinderdörfer und Familienwerke vor. Wie zum Beispiel die Tafelprojekte in Brandenburg, bei denen über 12.000 Menschen sich hilfesuchend an unsere Ausgabestellen wenden, darunter mehr als 4.000 Kinder. Thema waren auch die derzeitigen Bauprojekte wie der Bau des neuen Kinderdorfhauses in Rakow, Mecklenburg-Vorpommern.

Margitta Behnke möchte „gelebtes Miteinander innerhalb der Kinderdorffamilien in die Gesellschaft transportieren. Eine Kinderdorffamilie nimmt bis zu sechs Kinder auf, die aus ganz unterschiedlichen Gründen nicht mehr in ihrer Ursprungsfamilie leben können. Hier sind Achtung, Toleranz und viel Liebe die Voraussetzung für ein soziales Miteinander.“

Mit dem bundesweit angelegten Schulprojekt „Miteinander“ wollen wir Grundschulen unterstützen Kindern frühzeitig auf spielerische Weise ein Wertebewusstsein zu vermitteln, das ihnen nicht nur im Schulalltag hilft, sondern, dass sie auch in späteren Lebensphasen begleitet.

Die Albert-Schweitzer-Kinderdörfer und Familienwerke möchten zum Jahrestag des 100. Geburtstags der Ethik Albert Schweitzers zeigen wie lebendig und aktuell der Namenspatron als Vorbild mit seiner Philosophie heute noch ist. Albert Schweitzers „Ehrfurcht vor dem Leben“ kann noch heute ein Leitfaden sein, auf dem Weg in ein neues Wertebewusstsein und ein gelingendes Miteinander. Ein Miteinander, in dem auch benachteiligte Menschen wertgeschätzt werden.