Nach dem positiven Jahresergebnis 2014 zeigte die Bilanz für 2015 noch einmal eine Verbesserung und Stärkung der Fundamente des gemeinnützigen Vereins. Unter anderem wurde sogar eine außerplanmäßige Kredit-Sondertilgung möglich. Auch Andreas Offermann von der für die Bilanzprüfung verantwortlichen MNT-Gruppe in Limburg attestierte der Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung erneut den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk nach Prüfung des vorgelegten Jahresabschlusses 2015.

In seinem Rückblick auf das vergangene Jahr lobte der Vorstandsvorsitzende Klaus Zell insbesondere die Unterstützung aller Mitarbeiter rund um die Feiern zum 20. Geburtstag des Familienwerks 2015. Sowohl die Festveranstaltung im Schloss Oranienstein im November als auch das Spielfest im Hain im letzten Sommer seien ein voller Erfolg und gut besucht gewesen. Aus diesem Grund werde man auch in diesem Jahr am 26. Juni wieder ein Spielfest organisieren. Darüber hinaus möchte der Vorstand in den kommenden Monaten verstärkt auf die Gewinnung neuer Mitglieder hinarbeiten. Trotz der stabilen Mitgliederzahl will man noch mehr Menschen in der Region für die Arbeit des Familienwerks interessieren und begeistern. Nicht zuletzt deshalb, weil in den nächsten Jahren das ein oder andere Vorstandsmitglied aus Altersgründen ausscheiden werde und geeignete Nachfolger gesucht würden, so Zell.

Interims-Geschäftsführer Wilhelmi hob vor allem die geringe Fluktuation des Personals hervor: 2015 sei nur eine Mitarbeiterin in den Erziehungsurlaub gewechselt und auch 2016 habe sich bislang lediglich ein Mitarbeiter beruflich neu orientiert. Bei rund 30 Mitarbeitern spreche dies für eine hohe Identifikation mit der Einrichtung und Zufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen. Man werde sich bemühen, auch künftig diese Stabilität des Teams zu erhalten. Sowohl die vom Familienwerk für den gesamten Rhein-Lahn-Kreis angebotenen ambulanten Hilfen, als auch die Plätze in den beiden vollstationären Gruppen (15 Kinder und Jugendliche) und die für Notfälle vorgesehenen Inobhutnahmeplätze seien derzeit gut bzw. voll ausgelastet, so Wilhelmi. Die Nachfrage nach den vorhandenen Hilfeleistungen sei gleichbleibend hoch, sodass man weiterhin in Absprache mit den Jugendämtern an einem Ausbau der zur Verfügung stehenden Kapazitäten arbeite. Dieser habe sich zuletzt allerdings als problematischer erwiesen als ursprünglich gedacht, da geeigneter Wohnraum, der den Ansprüchen zur Unterbringung von Kindern und Jugendlichen genügt, trotz intensiver Suche auf dem regionalen Immobilienmarkt kaum zu finden sei.

Nach der Entlastung des Vorstandes durch die Mitglieder gab es bei den alle zwei Jahre erforderlichen Neuwahlen des Vorstandes keine Überraschungen: Ohne Gegenkandidaten wurden Klaus Zell (Koblenz) als Vorsitzender, Rüdiger Steinborn (Limburg) als stellvertretender Vorsitzender, Detlev Reichel (Hahnstätten) als Schatzmeister, Stephanie Linnig (Neuwied) als Schriftführerin sowie die Beisitzer Gisela Schwarz (Limburg) und Kathrin Ternes (Koblenz) einstimmig wiedergewählt. Sabine Bühler (Bad Schwalbach) schied auf eigenen Wunsch als Beisitzerin aus. Für sie soll in den kommenden Monaten noch ein Nachfolger gesucht werden.