Am 14. Januar 2022 jährt sich der Geburtstag von Albert Schweitzer zum 147. Mal. Das Familienwerk Niedersachsen gestaltet zu Ehren unseres Namensgebers (und zur Feier seines 60-jährigen Bestehens) tags darauf in der Marktkirche Hannover eine musikalische Reise durch die Zeit – mit Kirchenorganist Ulfert Smidt und der Theologin Dr. Margot Käßmann als Ehrengast. Und: einem Livestream im Internet.
Die musikalische Erinnerung an unseren Namensgeber, der die Musik liebte, hat eine lange Tradition. Mit Orgelkonzerten in Hannover und Berlin gedenken die Albert-Schweitzer-Kinderdörfer und Familienwerke bereits seit vielen Jahren immer im Januar dem Friedensnobelpreis- und Hoffungsträger Schweitzer. Auch in der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche hätte 2022 wieder ein Gedenkkonzert stattfinden sollen – mit Blick auf das aktuelle Infektionsgeschehen haben sich unser Bundesverband, das Kinderdorf Berlin sowie die Albert-Schweitzer-Stiftung – Wohnen und Betreuen jedoch schweren Herzens dazu entschlossen, kein Risiko einzugehen.
In Hannover, wo die Inzidenz aktuell niedriger ist als in der Bundeshauptstadt, findet das Konzert unter 2G-plus-Bedingungen und als Hybrid-Veranstaltung statt. Die Zahl der Gäste ist begrenzt (eine Anmeldung ist erforderlich), FFP2-Masken sind mitzubringen und am Eingang wird der Impfstatus geprüft. Zusätzlich gibt es die Live-Übertragung. Und: Sollten die Covid19-Zahlen doch noch weiter steigen und die Behörden reagieren, wird die Veranstaltung komplett als Livestream im Internet übertragen.
Schweitzer liebte die Orgelmusik
Albert Schweitzer, 1875 in Kaysersberg im Elsass geboren, liebte die Orgelmusik. Bereits mit neun Jahren spielte er in der Kirche Günsbach, mit 15 ging er bei einem großen Orgelmeister in die Lehre und bald darauf gab er sein erstes Konzert – die Orgelbegleitung des Brahmschen Requiems. Nach einem anstrengenden Arbeitstag in Lambarene spielte er eine Stunde und fühlte sich wie neu geboren, hatte Energie, bis Mitternacht an seinem Schreibtisch zu arbeiten, wie er selbst schrieb. Schweitzer erfreute in 487 Konzerten tausende Menschen mit seinem Spiel in zahlreichen Ländern Europas, Afrikas und Amerikas, um Spenden für sein Hospital zu sammeln. Besonders gern spielte er Bach.
Beim Konzert in Hannover wird Marktkirchenorganist Ulfert Smidt Stücke von Petr Eben, Siegfried Reda, Mauricio Kagel, Alfred Koerppen und Hans-Uwe Hielscher spielen. Die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland Dr. Margot Käßmann hält ein Referat über Albert Schweitzers Wirken. Zudem begleiten die Sieger*innen des Vorlesewettbewerbs der IGS Bothfeld die Gäste mit bewegenden Geschichten durch die Jahrzehnte.
Das Konzert beginnt am Samstag, 15. Januar, um 18 Uhr. Hier geht es zum Livestream.
Sabrina Banze, Bundesverband, und Familienwerk Niedersachsen
Fotos: Deutsches Albert-Schweitzer-Zentrum Frankfurt a. M. (unten) und Familienwerk Niedersachsen (oben)
