Uslar. Ein letztes Mal heißt es im April für die zehn Teilnehmer des Theaterprojektes ZusammenHalt „Bühne frei“. Dann nämlich wird das Projekt im Rahmen einer Evaluation zusammen mit der Medien- und Kommunikationswissenschaftlerin sowie angehenden Medienpädagogin Ronja Schlemme reflektiert. Ein letzter Schritt, um die Erfahrung rund zu machen.  

Der kurze Rückblick:

Nach vier Monaten intensiver Zusammenarbeit präsentierten zehn Jugendliche ihr zusammen mit Schauspieler und Regisseur Timo Hübsch kreiertes, eigenes Stück. Die Premiere fand im vergangenen Herbst vor einem interessierten und begeisterten Publikum und in einem gut gefüllten Saal der Albert-Schweitzer-Förderschule Uslar, die zu den Projektpartnern zählte, statt. Im November dann konnte „ZusammenHalt“ durch die Drittplatzierung beim Jugendpreis des Landkreises Northeim ein weiteres Mal punkten.

Zwischenzeitlich war es ruhig geworden um das Theaterprojekt ZusammenHalt, das initiativ vom Berliner Verein Act to Be e.V. sowie finanziell durch den Albert-Schweitzer-Bundesverband der Kinderdörfer und Familienwerke, der Albert-Schweitzer-Förderschule, dem Bündnis für Bildung „Kultur macht stark“ sowie dem Uslarer Verein ARTE Events unterstützt wurde. Die vergangene Zeit hat jeder der Teilnehmer für sich genutzt, um die Erinnerungen sacken zu lassen. So schließt sich nun die beste Gelegenheit an,  das Projekt „ZusammenHalt“ ein letztes Mal gemeinsam zu durchleuchten.

Der gezielte Blick zurück

Mit Fragestellungen, wie: „Was haben wir erreicht und wie ist es uns dabei ergangen?“,  „Was hat das mit uns gemacht?“ sowie „Was nehmen wir nachhaltig für uns mit?“ hat die Medien- und Kommunikationswissenschaftlerin sowie angehende Medienpädagogin Ronja Schlemme die Projektteilnehmer im Vorfeld ganz schön neugierig auf den Abschlusstermin gemacht: „Ich plane eine Projektreflektion mithilfe von Fotoaktionen und einem kleinen Videodreh, doch natürlich soll auch das Theaterspielen nicht zu kurz kommen“, verrät die 28-jährige im Gespräch. Wenn die Zeit es zulässt, sagt Ronja Schlemme zudem, werde sie das Projekt gemeinsam mit den Jugendlichen auch dokumentieren und vielleicht in einem Blog aufarbeiten.

Der Zusammenhalt hält an

Das wichtigste an ihrer Arbeit ist jedoch die Meinung der Jugendlichen. Antworten auf die Fragen, wie den Teilnehmern das Projekt gefallen hat, welche Aspekte sie davon mitgenommen haben und welche Dinge positiv, beziehungsweise negativ empfunden wurden, werden daher als Gestaltungsorientierung für die Reflektion dienen.

Weihnachtsaktion Sollingschule

Euphorie nach der Premiere: Das Stück ZusammenHalt wurde vom Publikum mit tosendem Beifall gefeiert und zwei Monate später auch mit einem Preis gekürt. Jetzt ist es Zeit für den professionellen Rückblick auf alles.

 

 


Auch das Bewusstsein, dass die Jugendlichen mit ihrem Projekt etwas großes, vor allem nachhaltiges auf die Beine gestellt haben, darf mithilfe der Evaluation durchaus in den Vordergrund rücken. Schließlich geht es auch um den Mehrwert, der mit „ZusammenHalt“ erschaffen wurde.

Und dass die Jugendlichen selber richtig Lust auf ein weiteres, gemeinschaftliches Treffen haben, zeigte sich kurz nach dem Eintrudeln der offiziellen Einladung: „Ich habe den Termin in unsere WhatsApp-Gruppe gepostet und vorgeschlagen, im Anschluss zusammen Pizza essen zu gehen“ berichtet Ronja Schlemme und ergänzt: „Einer der Teilnehmer reagierte prompt auf meine Nachricht und fand sie gut. Als ich nachfragte, ob er die Pizza oder das Zusammentreffen meinte, antwortete er: ‚Die Pizza ist mir egal, ich freue mich, mal alle wiederzusehen‘.“ Und genau darum ging es bei dem Projekt, um das Gemeinschaftsgefühl, den Zusammenhalt, um Durchhaltevermögen und natürlich auch den Spaß an der Sache. Teilnehmerin Kim Wodtke, die das Projekt bereits in einem Interview aufarbeitete, ist auch eine Befürworterin der abschließenden Reflektion: „Ich hoffe und denke wir werden viel Spaß zusammen haben und ich freue mich schon sehr auf die anderen und bin mir sicher, dass wir mit Ronja und ihren Ideen das Projekt toll aufarbeiten werden!“. Bei so viel Zuversicht  und Motivation seitens der Teilnehmer steht einem tollen Endergebnis nichts mehr im Wege.