Seit 13 Jahren setzt der Sänger Roland Kaiser sich für die Albert-Schweitzer-Kinderdörfer und Familienwerke ein und gibt Kindern, deren Rechte bereits massiv verletzt wurden, eine Stimme. Nun hat Kaiser, der selbst in einer Pflegefamilie aufwuchs, sich bei einem Pressetermin im Albert-Schweitzer-Kinderdorf Uslar zur Bedeutung der Kinderrechte geäußert und betont, wie nachhaltig der Umgang mit einem Kind seine Entwicklung prägt.

Spürbar werde das vor allem auch in den Beziehungen, die ein Kind später führe. „Nur ein Kind, das mit Fürsorge aufwächst und eine konstante Bezugsperson erlebt, ist später auch in der Lage, feste Beziehungen aufzubauen und anderen zu vertrauen“, glaubt der Sänger.

Nur ein Kind, das geliebt wird, lernt zu lieben

Diese Fähigkeiten bilden sich schon in der frühen Kindheit, ist Kaiser überzeugt: „Ein Kind, das Aufrichtigkeit erlebt, lernt Offenheit. Ein Kind, dem wir tolerant begegnen, lernt Achtung. Ein Kind, das wir ermutigen, lernt Selbstvertrauen. Ein Kind, dem wir Geborgenheit geben, lernt Vertrauen. Ein Kind, dem wir Zuneigung geben, lernt Freundschaft. Ein Kind, das geliebt wird, lernt zu lieben.“ Diese Sicht auf Kinder und ihre Entwicklung, die Kaiser bereits 2017 bei der Verleihung des Albert-Schweitzer-Preises in Cottbus gezeigt hatte, hat er damit nun noch einmal bekräftigt.

Kinder dürfen mitentscheiden

Im Gespräch mit den Kindern aus dem Albert-Schweitzer-Kinderdorf Uslar erfuhr der Sänger, dass dort ein regelmäßiges Kinderparlament tagt, in dem sogar eine eigene Kinderrechte-Broschüre entstand, die auch den Kleinsten ihre Rechte erklärt.

Eine Aktion, die bei Kaiser auf großen Zuspruch stieß: „Kinder müssen sich einmischen dürfen, wenn es um Entscheidungen geht, die auch sie betreffen.
Ganz egal, ob das nun die Farbe des Zimmers oder der Urlaubsort ist“, so der Sänger. „Außerdem“, fügte er mit Blick auf die Kinder im Kinderdorf hinzu, „ist es das Recht jeden Kindes, Kontakt zu seiner Herkunftsfamilie zu haben, wenn es das möchte.“ Der Musiker betonte, dass er die Verankerung der Kinderrechte im Grundgesetz für sehr wichtig halte. Während des Pressetermins nahm er sich Zeit für einen Rundgang durchs Kinderdorf, ein gemeinsames Kaffeetrinken und zahlreiche Gespräche mit Kindern und Erziehern.

Roland Kaisers Engagement für die Albert- Schweitzer- Kinderdörfer und Familienwerke

Roland Kaiser engagiert sich seit über zehn Jahren als Botschafter für die Albert-Schweitzer Kinderdörfer und Familienwerke und als Schirmherr der Cottbuser Tafel des Albert-Schweitzer-Familienwerks Brandenburg. „In den Albert-Schweitzer-Kinderdörfern“, sagt Roland Kaiser selbst, „bekommen die Kinder Sicherheit, Geborgenheit, Vertrauen und vor allem Liebe. Das ist entscheidend.“ 2017 wurde Roland Kaiser in der Oberkirche St. Nikolai in Cottbus für sein herausragendes Engagement zugunsten sozial benachteiligter Menschen mit dem Albert-Schweitzer-Preis der Kinderdörfer ausgezeichnet.

Hanna Irabi, Öffentlichkeitsarbeit, Albert-Schweitzer-Kinderdörfer und Familienwerke