• Kinder am Basteltisch
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  • Kind hält Zeichnung
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Die kindliche Fantasie ist die Basis, auf der sich im späteren familiären und beruflichen Leben Kreativität und Lebensfreude entwickeln können. Wenn Kinder nicht fantasieren, tagträumen und kreativ sein können, fehlt es später an Spontanität, Vielseitigkeit und Zufriedenheit in zwischenmenschlichen Beziehungen.

Freie und schöpferische Kräfte braucht jeder Mensch – vor allem aber Kinder! Sie können diese Kräfte durch Spiel, Märchen, künstlerisches Tun und Sinneserfahrungen in der Natur entwickeln. Als Erwachsene können sie dann auf diesen im Kindesalter angelegten „Schatz“ zurückgreifen und es fällt ihnen leichter, geistig beweglich zu bleiben, ihr Leben schöpferisch zu gestalten und gute Problemlösungen zu finden. Ausschlaggebend ist dabei nicht die Qualität der kreativen Ergebnisse, sondern das Tun.

Im Familienwerk Mecklenburg-Vorpommern malt, häkelt, fotografiert und bastelt Ingetraut Gillmeister mit den Kindern. Im letzten Jahr entstand so das Kalenderprojekt 2017. „Kinder sind herrlich ehrlich und spiegeln unbefangen wider, was sie wollen und können. Ich verbringe schöne, schöpferische Stunden mit den Kindern – eine Auszeit vom Alltag für alle – und genieße den freundschaftlichen Umgang mit ihnen.“ Bescheiden gibt Frau Gillmeister zu: „Als Kind war ich nicht kreativer als alle anderen. Nur Freude musste es machen.“ Und diese Freude spürt sie auch heute bei den Kindern und muss immer wieder schmunzeln, wenn sie von der kreativen Arbeit mit ihnen berichtet. „Noel, sieben Jahre alt, nennt mich: Die, die immer mit uns malt! Und so gehöre ich eben dazu.“ In der eigenen Kindheit hat Frau Gillmeister Handarbeiten von ihrer Mutter vermittelt bekommen. In der 5.Klasse gab es eine Lieblingslehrerin, „die für das Malen geradezu gelebt hat“ und Vorbild für Frau Gillmeister war. Während Studium, Heirat und den Geburten ihrer Kinder gab es eine „künstlerische Pause“. Erst durch die eigene Tochter, die gern zeichnete, fing sie wieder an und entwickelte kreative Hobbies.

„Das wahre Leben und die Kinderwünsche inspirieren mich dabei. In diesem Jahr entsteht ein Wolgast-Kalender mit Collagen unbekannter Ecken und Winkel unserer Heimatstadt. Kinder haben einen ganz besonderen Blick und suchen die Orte aus, die sie dann in Fotos und Bildern festhalten“, berichtet sie. Ganz individuell geht sie dabei auf die Fähigkeiten der Kinder ein und will niemanden überfordern. „Wenn der Kalender sehr schön wird, denke ich mit meinem Vorstand darüber nach, ob wir diesen für den guten Zweck auch verkaufen können.“ Das gelingt bestimmt. Dankeschön, liebe Frau Gillmeister.

Inka Peters, Familienwerk Mecklenburg Vorpommern