Nach sechs Jahren der Planung und Bauarbeiten wurde jetzt das Maison Albert Schweitzer in Gunsbach im Elsass neu eröffnet – und wir haben die Gelegenheit genutzt, uns in dem Museum umzusehen.

Ein Großteil der neu aufbereiteten Sammlung befindet sich weiterhin in dem Gebäude, das Albert Schweitzer im Jahr 1928 im Ort seiner Jugend errichten ließ. Da sich seit langem abzeichnete, dass die Menge der Sammlungsstücke und die heutigen didaktischen Erwartungen an ein Museum einen Neubau verlangten, wurde 2017 der Architekt Michel Spitz mit einem Anbau beauftragt.

Über zwei Etagen verbindet der als lichtdurchflutete Glas-Stahl-Konstruktion gestaltete Neubau Ausstellungsflächen, einen Tagungsraum und eine einladende Museumboutique. In den neuen Museumsräumen ist neben einer Erweiterung der thematischen Ausstellung zu Facetten von Schweiterzs Leben und Wirken auch Platz für Veranstaltungen und Sonderausstellungen zeitgenössicher Künstler*innen.

Besucher*innen können aus einem reichen Menü unterschiedlicher Führungen auswählen, von der einstündigen Hausführung über die Kinderführung („Schweitzer und die Tiere“) und thematische Runden („Die Frauen an Schweitzers Seite“, „Schweitzer und Afrika“) bis hin zur zweistündigen Tour für die ganz Wissbegierigen.

Jenny Litzelmann, der Direktorin des Museums, ist mit der lebendigen Neugestaltung der Ausstellung ein großer Wurf gelungen. Auf schwungvolle Weise stellt sie die Aktualität von Schweitzers Humanismus und seines wirkmächtigen Tuns dar. Das Maison Albert Schweitzer kann so wieder ein Begegnungsort für Menschen und ein inspirierender Ausgangspunkt für neue Unternehmungen sein. Nicht nur Schweitzer-Pilgern, sondern all jenen, die sich für ihre Mitmenschen interessieren, ist ein Besuch wärmstens empfohlen.

Weitere Informationen zum Maison Albert Schweitzer finden Sie hier.

Dr. Albrecht Matthaei,
Geschäftsführer des Bundesverbandes