Zum Glück gibt es Menschen, die mit ihrer Leidenschaft für den Beruf in der Altenpflege diesem Trend entgegenwirken und es gibt Unternehmen, denen die Menschlichkeit trotz aller Widrigkeiten nicht Verloren geht. Zu dieser Kategorie gehört Anja Schmidt, die in ihrem Arbeitgeber – dem Albert-Schweitzer-Seniorenzentrum Uslar – einen Partner zum Wohl des Menschen gefunden hat.

„Schon früh habe ich angefangen, in Altenzentren mit gehandicapten Menschen zu arbeiten und habe dies immer sehr gern getan“ blickt Anja Schmidt zurück, wenn man sie nach ihrer Motivation für ihr Berufsfeld fragt. Heute ist sie 43 Jahre alt und befindet sich mitten in ihrer Ausbildung zur Altenpflegerin. Mitten in der Ausbildung mit 43? Wie eine „Azubine“ wirkt die sympathische und offene Frau nicht. Sie lächelt bei diesem Thema: „Ich erfülle mir endlich meinen Traum. Als meine Kinder geboren wurden, habe ich zunächst aufgehört zu arbeiten und mich meinen Kindern gewidmet. Mein Wiedereinstieg in die Arbeitswelt war dann über viele Jahre branchenfremd in einem Lagerbetrieb für Autoteile. Doch meine menschliche Ader mit dem Verlangen nach sozialen Aufgaben meldete sich immer wieder.“

Es waren private Umstände, die Anja Schmidt vor etwas mehr als zwei Jahren dazu brachten, sich im Albert-Schweitzer-Seniorenzentrum in Uslar als Hilfskraft zu bewerben.

Merkmal Menschlichkeit

Das Albert-Schweitzer-Seniorenzentrum hat den Anspruch, weit über die Standardpflege hinaus aktiv zu sein und Menschen nach ihren persönlichen Bedürfnissen zu umsorgen. Für seine Mitarbeiter tut das Unternehmen viel. Zudem erfolgen die Gehaltszahlungen nach Tarif. Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen sind nicht nur von Seiten der Unternehmensführung gewünscht, sondern eröffnen auch dem einzelnen Mitarbeiter viele neue Perspektiven. Der allumfassende Blick der Unternehmensführung auf Bewohner und Mitarbeiter stellt eine hohe Zufriedenheit sicher, die auch Anja Schmidt schnell spürt: „Das Klima hier ist sehr harmonisch. Die Hauptsache ist, dass der Bewohner sich wohlfühlt. Es ist toll, dass trotz der hohen Arbeitsbelastung auch kleine Wünsche erfüllt werden und nicht alles strikt nach Plan laufen muss. Auch wir Mitarbeiter unterstützen uns untereinander.“

Für Anja Schmidt entpuppte sich dieses „Gesamtpaket“ erstrecht als Glücksfall, als man ihr angeboten hatte, den klassischen Ausbildungsgang zur Altenpflegerin nachzuholen. „Das war genau das, was ich wollte! Ich bin schon immer sehr ehrgeizig gewesen und meine große Leidenschaft für den Beruf dazu genommen, hat mich sehr optimistisch da ran gehen lassen. Dass mir letztlich vor allem von Seiten der Behörden noch einige Felsbrocken auf den Weg geschmissen wurden, hatte eine Wartezeit von fast einem halben Jahr zufolge bis ich mit meiner Ausbildung beginnen konnte“ erinnert sich Anja Schmidt mit einem leisen Aufstöhnen. Doch ihre Aussage – auch gedacht für all diejenigen, die ähnliche Gedanken und Pläne hegen – bleibt davon unberührt: „Jeder muss unbedingt seine Chancen ergreifen. Hätte ich von vornherein gewusst, welche Schwierigkeiten mir im Weg stehen, dann hätte ich es trotzdem getan. Meine Familie und auch mein Arbeitgeber haben mich immer sehr unterstützt, das war toll. Letztlich wusste ich jedoch immer, wofür ich es getan habe.“

Das Ziel: Sich rundum wohlzufühlen

Den Bewohnern wird im Uslarer Seniorenzentrum viel geboten. Im alltäglichen Ablauf werden sie nicht nur von den engagierten Fachkräften in Sachen Pflege betreut, sondern auch in den normalen Alltagsbelangen unterstützt. Und wenn ein Bedürfnis nach einem kurzen Plausch besteht, so wird dieses nicht abgewiesen. Verschiedene Tagesangebote schulen die noch vorhandenen Fertigkeiten der Einzelnen unauffällig, während diese einfach Spaß an den gemeinsamen Aktivitäten empfinden. Das Albert-Schweitzer-Seniorenzentrum ist ein Ort für Leben. Ein Leben unter größtmöglicher Selbstbestimmung, in dem genau dort aufmerksam und dezent Hilfe erfolgt, wo sie tatsächlich gebraucht wird.

Angehörige werden in die Betreuungsprozesse mit eingebunden. Dies stabilisiert nicht nur die Beziehung zum Bewohner, sondern hilft auch effektiv dabei, den Status der personenbezogenen und individuellen Betreuung zu erhalten. Durch regelmäßige Aktionen wie dem „Tag der offenen Tür“ können Interessierte das Seniorenzentrum besser kennen lernen; gleichzeitig wird den Bewohnern ein direkter Draht zur Außenwelt geboten. Kindergärten, die mit ihren kleinen Kindern Aufführungen präsentieren oder Schulen, deren engagierte Schüler sich beispielsweise einen Nachmittag Zeit zum Kochen mit den Senioren nehmen und Sportvereine mit verschiedenen Aktionen bereichern den Alltag.

Die Bewohner des Albert-Schweitzer-Seniorenzentrums erhalten ein gern angenommenes Komplettpaket. Vom betreuten Wohnen, wo eine weitgehende Eigenständigkeit unterstützt wird und für alltägliche Belange dennoch ein ambulanter Pflegedienst zur Verfügung steht, über das Wohnen im Zentrum bis hin zur Kurzzeitpflege oder Pflege von an Demenz erkrankten sowie anderweitig erkrankten Senioren. Das Angebot des fachlich gezielt geschulten Mitarbeiterteams ist umfassend. Auch Anja Schmidt hat schon ihr nächstes Ziel vor Augen: „Wenn im nächsten Jahr die Seminare zur Pflege im Palliativbereich stattfinden, möchte ich mich in diesem Bereich unbedingt weiterbilden lassen. In allen Lebenslagen für den Menschen einfühlsam und helfend da zu sein, das ist mein Ziel.“ Und dieses Ziel teilt sie nicht nur mit ihren vielen Kollegen, es entspricht auch der Philosophie der gesamten Einrichtung.