Die Kindertagesstätte des Albert-Schweitzer-Kinderdorf Berlin e.V. präsentiert sich nach grundlegender Sanierung frisch und modern. Davon konnten sich die zahlreichen Besucher und Besucherinnen des Kita-Sommerfestes in der Gensinger Straße am 16. Juni persönlich überzeugen.

„Trotz Zweifel, ob die Sanierung bis zum Fest abgeschlossen sein würde, haben wir es bestens geschafft“, erläutert Thomas Grahn, einer der Geschäftsführer des Kinderdorfs, bei seiner Ansprache auf dem Sommerfest. „Obendrein brauchten wir nicht länger als geplant. Vor allem: der Umbau ist nicht teurer geworden als veranschlagt!“

Bezirksbürgermeisterin Christina Emmerich (Die Linke) dankte allen Beteiligten und unterstrich die Bedeutung der Kita für den Bezirk. Sie würdigte den Einsatz des Albert-Schweitzer-Kinderdorf Berlin e.V.: „Der Träger hat erhebliche eigene Mittel in den Umbau investiert.“

Fußböden, Heizungen und Fenster wurden komplett erneuert. Die Sanitäranlagen kindgerecht umgebaut und auf den neuesten Stand gebracht. Alle Räume neu gestrichen. Die Fassade gemäß Energieeinsparverordnung gedämmt.

„Nun wollen wir die Zusammenlegung von Kita und Brücke zu einem Familienzentrum vorantreiben und bemühen uns um die Finanzierung der Koordinationsstelle. Hier hoffen wir auf die Unterstützung durch den Bezirk“, sagte Thomas Grahn.

Die Kindertagesstätte Gensinger Strasse gehört mit 150 Plätzen zu den großen Einrichtungen des Bezirks und ist darüber hinaus die einzige Kita im Gensinger Viertel. Sie betreut Kinder aus 18 Nationen und leistet seit 30 Jahren wichtige Integrationsarbeit im multikulturellen Stadtteil.

Das „Sommerfest International“ wurde ein gelungener Beitrag zur Verständigung. Hier zeigte sich die kulturelle Vielfalt am deutlichsten beim Buffet: Eltern hatten Kuchen und Speisen aus vielen Ländern mitgebracht. Neben deutschem Kartoffel- und Nudelsalat lockten Leckereien wie russische Teigtaschen mit Kartoffeln, Zwiebeln und Hackfleisch, gefüllte Weinblätter aus der Türkei und vietnamesische Frühlingsrollen.

Musik und Tanz genossen alle gleichermaßen. Die Gruppe der jüngsten Kita-Kinder begrüßte die Zuschauer mit dem Lied: „Halli hallo, schön dass Ihr da seid. Wie schön dass es euch gibt.“ Die Vorschulkinder beeindruckten mit einem Song in englischer Sprache. „Kinder, die eh zweisprachig aufwachsen, verstehen den einfachen englischen Text durch die Bewegung“, erklärte Claudia Gundlach von der Musikschule Lichtenberg. Die Musikpädagogin unterrichtet die Kita-Kinder in musikalischer Früherziehung.

Großer Andrang herrschte am Schminktisch. Er zog vor allem die drei- bis sechsjährigen Mädchen an. Sie standen Schlange, um sich in Schmetterlinge, Unterwasserwesen oder Raubkatzen zu verwandeln.

Etwas Besonderes hatten sich die „Mütter im Kiez“ einfallen lassen. Normalerweise beraten und unterstützen die Kiezmütter Familien im Gensinger Viertel. Ihre Stärke liegt darin, dass sie die gleiche Sprache sprechen wie die Ratsuchenden. Beim Sommerfest spielte die Sprache hingegen keine Rolle. Hier ging es um Finger-
spitzengefühl: Besonders Mutige konnten blind ertasten, was sich in verschiedenen Pappkartons versteckte. Die Reaktion darauf war bei allen gleich: „Ist das eklig!“

Bei dem Fest hatten die Besucher und Besucherinnen großen Spaß und vor allem die Kleinen wollten nicht nach hause gehen.