In Mecklenburg-Vorpommern entsteht ein neues Kinderdorfhaus. Nach zwei Jahren „am Schreibtisch“ möchte Andreas Harms, Fachberater für Kinderdorfhäuser und Profipflegeeltern, unser neuer Kinderdorfhausvater werden.

Der gelernte Erzieher blickt auf eine langjährige berufliche Karriere in der Jugendhilfe zurück. Er arbeitete in Wohngruppen, qualifizierte sich zum systemischen Berater und Video-Home-Trainer und war auch schon in unserem Metier selbständig. 2012 kam er zum Familienwerk, leitete eine Jungenwohngruppe und ging Stück für Stück raus aus der praktischen Pädagogik hin zur Beratung der Fachkräfte.

Der Vater von drei erwachsenen Kindern ist zudem Kinderschutzfachkraft und als solche entwickelte er die soziale Gruppenarbeit und die Kleinkinderferienlager im letzten Sommer. Er genoss die praktische Arbeit mit den 20 Kleinkindern, das Spielen, Toben, Trösten und die Waldspaziergänge. Die hohe Verantwortung für die schutzbedürftigen Kinder, aber auch der Spaß und die vielen kleinen leisen Momente waren ausschlaggebend für seine Entscheidung: „Ich mach´s! Ich lebe Kinderdorfhaus!“

Andreas Harms immer mittendrin

Gemeinsam mit seiner Frau und Familie baut der ursprünglich gelernte Handwerker seither in zwei Schichten am eigenen Kinderdorfhaus und renoviert die denkmalgeschützte 500 Jahre alte „Wrangelsburg“ bei Greifswald. Im Oktober 2017 sollen hier sechs Kleinkinder einziehen.

„Das ist meine letzte berufliche Etappe bis zur Rente“, sagt der 48-jährige etwas nachdenklich, denn er weiß, dass er die Kinder bis ins Erwachsensein begleiten wird. Welche Verantwortung – Respekt! Ohne Menschen wie ihn wäre die erfolgreiche Geschichte unserer Kinderdorfhausarbeit nicht denkbar.

Inka Peters, Familienwerk Mecklenburg-Vorpommern

Sechs Kinder warten auf ein neues Zuhause

Sommerferienlager für die Kleinsten