Waiblinger Unternehmer für seine über 50-jährige Mitgliedschaft, die enge Verbundenheit mit dem Kinderdorf und die vielfältige finanzielle Förderung dieser sozialen Einrichtung.

Die Verleihungsurkunde wurde Stihl im Waldenburger Kinderdorf vom Vorsitzenden des Kuratoriums Dr. Ulrich Neth und den beiden Vorständen Wolfgang Bartole und Heinrich Schüz überreicht. Dr. Neth würdigte den früheren langjährigen DIHT-Präsidenten als eine Unternehmerpersönlichkeit, die stets in vorbildlicher Weise gesellschafts- und sozialpolitische Verantwortung übernehme. Im Albert-Schweitzer-Kinderdorf e. V. sei Stihl bereits seit 1960 Mitglied und damit ein Mann der ersten Stunde. Ihm und seinen Fördermaßnahmen sei es u. a. zu verdanken, dass vor 20 Jahren ein Ferienhaus in Heimhausen im idyllischen Jagsttal erworben werden konnte, in dem Kinderdorffamilien mit ihren Heimkindern Ruhe und Erholung vom Alltag finden. Bisher seien dort bereits insgesamt über 10.000 Übernachtungen gezählt worden.

Hans Peter Stihl, der zuvor schon –wie bei jedem seiner bisherigen Aufenthalte in Waldenburg – das Kinderdorf besichtigt und eine der Kinderdorffamilien besucht hatte, bedankt sich bei Mitgliederversammlung, Kuratorium und Vorstand für die Verleihung der Ehrenmitgliedschaft. Das seit 1955 bestehende Albert-Schweitzer-Kinderdorf leiste im Geiste Albert Schweitzers Vorbildliches in der Jugendhilfe. Die Einrichtung sei ein Vorzeigeobjekt. Abschließend versicherte Stihl, der als persönlich haftender Gesellschafter der Waiblinger STIHL Holding AG & Co. KG für ein weltweit tätiges Unternehmen mit 12.000 Mitarbeitern und 2,8 Milliarden Euro Umsatz Verantwortung trägt, dem Albert-Schweitzer-Kinderdorf: „Die Unterstützung des Kinderdorfes wird mir auch in Zukunft am Herzen liegen.“ Das Albert-Schweitzer-Kinderdorf Waldenburg ist eine gemeinnützige Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe. Der Verein wurde 1957 von Margarethe Gutöhrlein gegründet.

Kinder brauchen langfristige, vertrauensvolle Bindungen an feste Beziehungspersonen, dann können sie Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl entwickeln. Solche Bindungen zu ermöglichen ist gerade für jene Kinder unverzichtbar, die Beziehungsabbrüche zu verarbeiten haben, weil sie – aus unterschiedlichen Gründen – nicht bei ihren leiblichen Eltern aufwachsen können.

Das Konzept der Kinderdorffamilie des Albert-Schweitzer-Kinderdorfes mit dem Angebot sicherer Bindungen an verlässliche Bezugspersonen nimmt dieses Grundbedürfnis und dieses Recht des Kindes ernst und hat sich bewährt. Die Zielsetzungen unseres sozialpädagogischen Handelns haben sich weiterentwickelt. Mittlerweile hat sich das Angebot ausdifferenziert. Heute hat der Verein ein vielfältiges Angebot an Hilfen für Kinder, Jugendliche und Familien. Dennoch bildet das Kinderdorf das Herzstück unserer Arbeit: Kinder- und Jugendliche, die nicht bei Ihren Eltern aufwachsen können, finden in den Kinderdorfhäusern Halt und Geborgenheit. Derzeit sind 58 Kinder und Jugendliche betreut im Verein, davon sind 44 Kinder in 8 Kinderdorf-Familien untergebracht. Viele erleben dort zum ersten Mal in Ihrem Leben Heimat, Geborgenheit und Zuwendung. Spezielle Therapien helfen Ihnen, die zuvor erlebten oft traumatischen Erfahrungen von Gewalt, Missbrauch, Vernachlässigung oder Verwahrlosung zu verarbeiten. In Albert-Schweitzer-Kinderdörfern finden sie Schutz, Aufmerksamkeit und Zuwendung. Sie haben einen stabilen Lebensrahmen und können sich in heilsamer Umgebung gesund entwickeln. Insgesamt bieten in Deutschland zwölf Albert-Schweitzer-Kinderdorfvereine mit rund 130 Albert-Schweitzer-Kinderdorffamilien Kindern und Jugendlichen, die nicht bei ihren Eltern leben können, ein Zuhause.

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