„Auch die Kleinsten brauchen mal Ferien und neue Erfahrungen mit Gleichaltrigen“, weiß Kinderdorfhausleiterin Rita Bohn.
Sie freut sich auf das Kleinkinderferienlager, das das Familienwerk Mecklenburg- Vorpommern in diesem Jahr zum ersten Mal für die „ganz Kleinen“ organisiert.

„Meine Schützlinge Nick und Jule fahren mit weiteren 15 Kindern, alle unter neun Jahre alt, aufs Land und verleben dort tolle Tage mit viel Natur, Tieren und abwechslungsreichen Freizeitangeboten.“
Rita Bohn ist seit sechs Jahren Kinderdorfhausmutter und hatte seit fast drei Jahren kaum eine Woche oder gar zwei Wochen am Stück „richtigen Urlaub“.

Nick, ein stark traumatisierter sechsjähriger Junge, war immer an ihrer Seite. „Nun erst schafft er es, auf mich mal 14 Tage zu verzichten. Jetzt hat er die innere Sicherheit erlangt, dass er weiß, ich komme ja wieder und ihm passiert nichts. Darauf bin ich sehr stolz.“

Das Ferienlager wird von der Vertrauensperson des Familienwerkes, Tino Winterfeldt, begleitet.
Der 32jährige weiß zu berichten „Ähnlich wie Nick geht es vielen Kleinkindern, die in unserer Obhut sind. Sie kommen sehr früh zu uns und genießen den Schutz und die neue Geborgenheit. Das Loslassen tut noch sehr weh. Deshalb organisieren wir ein eigenes Kinderferienlager, weil wir unsere Kinder am besten kennen und mit viel Ruhe die Kinder individuell betreuen können.“

Das Ferienlager wird in den ersten zwei Sommerferienwochen stattfinden und verschafft 15 Pädagogen einen 14-tägigen Urlaub, in dem sie ihre Jüngsten in guten Händen wissen. „Damit ist Groß und Klein geholfen“, lautet das Fazit des Pädagogen.

Inka Peters, Familienwerk Mecklenburg-Vorpommern

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