Es war ein Schock für die Bewohner des Betreuten Wohnens vom Albert-Schweitzer-Seniorenzentrum, als sie erfuhren, dass ihr heimatnaher Geldautomat am Wolfhagen abgeschafft wurde. Für die Bewohner bedeutet dies konkret, dass sie im günstigsten Fall zum Bargeldabheben >>nur<< einen Spaziergang in die Lange Straße oder zur Volksbank Ecke Wolfhagen/Eschershäuser Straße – und im schlimmsten Fall gar bis in die Wiesenstraße – unternehmen müssen. Gerade für die mobilitätseingeschränkten Senioren sind solche Wege ein heikles und körperlich anstrengendes Unterfangen.
Rat weiß der Inhaber der beiden Uslarer REWE-Märkte, Jan Kaiser. Der Geschäftsmann hat daher einige Bewohner aus dem Albert-Schweitzer-Seniorenzentrum zu einer ganz besonderen Vor-Ort-Schulung eingeladen. Thema des lehrreichen Zusammentreffens war die Möglichkeit der Bargeldbeschaffung an den REWE-Supermarktkassen.
Organisiert und begleitet durch Christina Bolte machte sich eine mutige Delegation auf zum REWE-Markt. Mit dem Ziel vor Augen, das Geld abheben wieder leichter zu machen, ließen sich Christa Halm, Hertha Warnecke und Marianne Lübkemann ihre neuen Möglichkeiten von Jan Kaiser und seiner Mitarbeiterin Sandy Ernst direkt an der Kasse erörtern. Ab einen Einkauf von 20 Euro Warenwert, besteht nämlich grundsätzlich die Möglichkeit, sich mit der eigenen Bankkarte eine gewünschte Summe Bargeld auszahlen zu lassen.
Doch so ein Senior tätigt selten Großeinkäufe und so kam schnell die Frage auf, wie man ohne diese Bedingung an Geld kommen könne. Auch hierauf hatten Jan Kaiser und Sandy Ernst eine pfiffige Antwort parat: Es besteht die Möglichkeit, sich eine REWE-Geldkarte mit einem Betrag ab 20 Euro aufladen zu lassen, in diesem Zuge das gewünschte Bargeld an der Kasse abzuheben und künftig mit der Karte die eigenen kleinen Einkäufe zu bezahlen. Und so lernten Christa Halm, Hertha Warnecke und Marianne Lübkemann im Handumdrehen, wie sie und ihre Nachbarn nah und persönlich auch in Zukunft an ihr Bargeld kommen. „Geldabheben ist kein Hexenwerk“ – das betonte auch Christina Bolte vom Begleitenden Dienst nach der Aktion noch einmal. „Wir vier zeigen gerne jedem noch einmal, wie es auch in Zukunft mit dem nahen und dabei noch persönlichen Geldabheben klappen kann.“
Geschult: Dank der persönlichen Einweisung im REWE-Markt, wissen die Damen nun wie es funktioniert und können auch anderen hilfreich zur Seite stehen.
Hintergrund:
Es sind rund 100 engagierte Mitarbeitende, die Tag und Nacht ambulant für 45 Menschen und für 87 Pflegebedürftige in zwei Wohnbereichen zur Verfügung stehen. Das Betreute Wohnen bietet ein umfangreiches Programm für die Bewohner der 112 Wohnungen. Um in jeder Lebenslage ein weitgehend selbstbestimmtes Leben gewährleisten zu können, bietet das Albert-Schweitzer-Seniorenzentrum ein breites Leistungsspektrum. Es reicht von ambulanten Pflegemöglichkeiten über das „Betreute Wohnen“ bis hin zur stationären Rundumbetreuung in wohnlicher Atmosphäre. An diese Angebote koppelt sich zudem eine umfangreiche Verpflegungsversorgung durch die eigene Küche. Das vielfältige und bunte Freizeitprogramm wird von engagierten Fachkräften erarbeitet und betreut.