Auf eigenen Wunsch kandidierte er nicht erneut und wurde – familienwerkstypisch – im familiären Rahmen feierlich verabschiedet.

„Applaus, Applaus!“ Den Songtext von den Sportfreunden Stiller sangen die jungen Patienten aus dem Albert-Schweitzer-Therapeutikum für den scheidenden Funktionär. Vom Vorstand dankte Edda Contenius (Holzminden) für das langjährige ehrenamtliche Engagement. Am 13. November 1993 wurde er erstmalig in das Kuratorium gewählt. Geschäftführer Martin Kupper beschrieb Klaus-Volker Kempa in seiner launigen Laudatio als ebenso freundlichen wie verbindlichen und auch kritischen Begleiter. Passenderweise überreichte Kupper eine Flasche Wein, die als treffende Personenbeschreibung erscheint: „Wie Klaus-Volker Kempa hat der Tropfen einen klaren Charakter, ist nie sauer und gerne zurückhaltend. Er ist nicht mehr der Jüngste aber einer der Besten seines Jahrgangs“, so Kupper.

Kempa hob in seiner Dankesrede die stets guten Kontakte und die Arbeit in bester Atomsphäre hervor. Das Albert-Schweitzer-Familienwerk ist nach seiner Einschätzung bestens aufgestellt. Er wird den gemeinnützigen Verein auch weiterhin begleiten und aufmerksam verfolgen, versprach er. Durch das kleine Programm führte die Gastgeberin und ärztliche Leiterin des Therapeutikums, Dr. Ursula Kreis-Bierich.

Hintergrund I:

Der Name ist Konzept: In elf niedersächsischen Städten und Gemeinden wurden regionale Dienstleistungszentren für Menschen geschaffen. Der gemeinnützige Verein bietet individuelle Hilfen für Kinder und Jugendliche, alte, kranke und behinderte Menschen. Viele Menschen vertrauen in den einzelnen Einrichtungsteilen auf die familienähnlichen Strukturen; ein großes Gemeinschaftswerk für hilfebedürftige Menschen. Standorte sind Alt Garge, Bad Gandersheim, Bleckede, Celle, Göttingen, Hannover, Hermannsburg, Holzminden, Lüneburg, Northeim und Uslar (gleichzeitig der Vereinssitz).

Hintergrund II Das Albert-Schweitzer-Therapeutikum

In der Fachklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie können 24 Kinder und Jugendliche stationär behandelt werden. Eine große Institutsambulanz ist angeschlossen. Hier wird das gesamte Spektrum kinder- und jugendpsychiatrischer Auffälligkeiten behandelt. Zur Einschätzung und Stärkung sozialen Lernens können Kinder und Jugendliche während des stationären Aufenthaltes klinikintern beschult werden.