Eloy de Jong
„Die Chance zu bekommen, glücklich und stark zu sein, verdienen alle Kinder!“

Eloy de Jong

In den 90er Jahren war Eloy de Jong einer der beliebtesten Boygroup-Sänger überhaupt. Heute ist er ein gefeierter Schlagerstar, der Millionen von Fans begeistert. Doch sein Leben – vor allem seine Kindheit und Jugend – war alles andere als einfach. Wie wichtig es ist, Kinder stark zu machen, weiß Eloy de Jong daher sehr genau. Zum Internationalen Tag der Kinderrechte (20. November) hat er für uns eine wunderschöne Videobotschaft aufgenommen.

Als Boygroup-Star musste sich Eloy, der mit bürgerlichem Namen Eugène François Gilbert Maurice Charles Prospèr de Jong heißt, lange verstellen: Verbergen, dass er Männer liebt, damit er, der Mädchenscharm, mehr Platten verkauft. Auch Zuhause wurde er nicht einfach so geliebt, wie er ist. Das Verhältnis zu seinem Vater war von Gewalt und Alkoholismus überschattet.

Inzwischen lebt Eloy mit seinem Partner Ibo und Tochter Indy im niederländischen Utrecht. Ein glücklicher Familienvater und erfolgreicher Sänger. Als Solokünstler kann er nun endlich ganz er selbst sein. Gerade hat er seine Autobiografie „Egal was andere sagen“ veröffentlicht, in der er offen über seine bewegende Lebensgeschichte und den tragischen Verlust seines Sohnes Milon schreibt. Über seine schwierige Kindheit, die Ablehnung durch den Vater, das Leben als heimlich homosexueller Popstar, sein Coming-Out, die erste große Liebe zu „Boyzone“-Sänger Stephen Gately († 2009) und den schwierigen, aber erfolgreichen Weg in ein glückliches, freies Leben.

Für sich selbst einzustehen – das war nicht einfach für Eloy de Jong. Damit es anderen jungen Menschen nicht genauso ergeht, erzählt er darüber. „Da draußen gibt es viele kleine Eloys, denen ich vielleicht dabei helfen kann, dass ihr Leben von Anfang an bunt und fröhlich ist“, sagte der Sänger kürzlich in einem Interview.

Eloys Geschichte macht Mut. Und gerade den brauchen Kinder – besonders diejenigen, die uns anvertraut werden. #Mut und #Menschen, die sie darin bestärken, eigene Bedürfnisse zu spüren, zu formulieren und durchzusetzen. Und ihre Rechte einzufordern. Menschen wie Eloy de Jong.

Jedes Kind hat das Recht, gesund und sicher aufzuwachsen, sein Potenzial zu entfalten, angehört und ernst genommen zu werden.

Der Internationale Tag der Kinderrechte macht seit mehr als 30 Jahren auf die Rechte von Kindern und Jugendlichen aufmerksam und erinnert daran, dass diese für jedes Kind gelten. Am 20. November 1989 hatte die Generalversammlung der Vereinten Nationen das Übereinkommen über die Rechte des Kindes angenommen: die UN-Kinderrechtskonvention. Sie besteht aus 54 Artikeln, die Kindern und Jugendlichen grundlegende Schutz-, Förder- und Beteiligungsrechte zusichern. Dazu gehört zum Beispiel das Recht auf Familie, Fürsorge und ein sicheres Zuhause. Doch auch wenn der Großteil der Kinder und Jugendlichen in Deutschland mit mindestens einem Elternteil zusammenwohnt, ist dies nicht für alle Kinder selbstverständlich.

Viele der Kinder, die in den Albert-Schweitzer-Kinderdörfern und Familienwerken ein neues Zuhause finden, haben in ihrer Vergangenheit massive Rechtsverletzungen erleben müssen. Sie haben Gewalt erfahren, wurden vernachlässigt, ihr Würde und Bedürfnisse wurden missachtet. Vor diesem Hintergrund haben die Kinderrechte einen besonderen Stellenwert für uns. Dass wir uns ihrer Wahrung verpflichten, ist selbstverständlich. Wir legen außerdem besonderen Wert darauf, die Kinder zu eigenständigen Persönlichkeiten zu erziehen, die ihre Rechte kennen, sie einfordern und aktiv mitgestalten. Wir finden es wichtig, dass Erwachsene Kindern von ihren Rechten erzählen. Und unterstützen das Aktionsbündnis Kinderrechte bei der Forderung „Kinderrechte ins Grundgesetz“.

Sabrina Banze, Bundesverband