Mittlerweile klappt der neue Alltag schon richtig gut – und die Erinnerung an einen aufregenden Tag wird hoffentlich noch lange lebendig bleiben: In mehreren unserer Mitgliedsvereine wurde zwischen Juli und September Einschulung gefeiert. Die 35 Kinderdorfkinder, für die in diesem Jahr der Wechsel von der Kita zur Schule anstand, erlebten auch dank der Unterstützung unserer Spender*innen einen tollen Schulstart.

Den Anfang machte Ende Juli Mecklenburg-Vorpommern. Emma*, sechs Jahre alt und kaum größer als die Zuckertüte, die sie bekam, war hier in diesem Jahr das einzige Einschulungskind. Auch ihr großer Bruder lebt in der Kinderdorffamilie. Er geht schon in die zweiten Klasse. Emma fieberte dem großen Tag wie die meisten Kinder aufgeregt entgegen. „Gefeiert wurde im kleinen Kreis. Die leibliche Oma von Emma war extra angereist und bei der Feierstunde und dem anschließenden Mittagessen in einer Gaststätte dabei. Abends wurde dann im Kinderdorfhaus gegrillt“, berichtet Familienwerks-Geschäftsführerin Inka Peters.

Fünf Einschulungskinder zählte in diesem Sommer das Kinderdorf in Erfurt (Thüringen). Vier Mädchen und ein Junge feierten ihren Schulstart und erlebten einen Tag voller Überraschungen. Sie bekamen Rucksäcke mit einer kleinen Auswahl an Schulmaterialien, selbstgenähte Geschenke wie Schlüsselanhänger von einer Unterstützerin und tolle T-Shirts zum Ausmalen.

Mitte August wurde im Kinderdorf Berlin Einschulung gefeiert. Fünf Schultüten wurden hier verteilt. Ebenfalls fünf Schulanfänger*innen – vier Mädchen und einen Jungen – gab es im Kinderdorf in Sachsen. In den Kinderdörfern in Uslar und Alt Garge (Familienwerk Niedersachsen) stand für sieben Kinder der erste Schultag an. Ganz egal, in welchem Bundesland: Aufregung herrschte überall. Schließlich ist der Schulstart ein bedeutsamer Meilenstein für ein Kind.

Auf der Wunschliste für die Schultüte standen bei den vier Schulanfänger*innen im Kinderdorf Waldenburg (Baden-Württemberg) „gaaaanz viele Süßigkeiten“. Zur Feier im September kamen die leiblichen Eltern nicht. „Es besteht nur wenig Kontakt in Form von begleitetem Umgang“, sagt Susanne Wirth vom Kinderdorf Waldenburg. Coronabedingt durften allerdings ohnehin maximal zwei Personen mit zur Einschulungsfeier in die Schule kommen. Das anschließende Festessen im Kinderdorf suchten sich die neuen Schulkinder selbst aus: Quiche Lorraine – von den Kindern „salziger Kuchen“ genannt.

Den Rekord stellte in diesem Jahr mit acht Einschulungen das Familienwerk Sachsen-Anhalt auf. „Die Kinder konnten alle mit ihren Eltern beziehungsweise Sorgeberechtigten feiern“, berichtet Mitarbeiterin Mandy Faßbutter. In den Häusern und Gruppen des Kinderdorfes wurde für die neuen Schulkinder geschmückt und gebacken. Der Einschulungstag wurde gebührend gefeiert – inklusive Restaurantbesuch.

Allen Unterstützer*innen, die dabei geholfen haben, den Schulstart für unsere Schützlinge unvergesslich zu gestalten, danken wir von Herzen. Alle Kinderdorfkinder konnten auch Dank Ihrer Hilfe mit einem gefüllten Schulranzen in den neuen Lebensabschnitt starten. Mit Stiften, Federtasche und Heften, Turnbeutel und Sportkleidung, Brotdose und Trinkflasche, Wasserfarben und Bastelbedarf für den Kunstunterricht. Dafür: Vielen Dank!

Sabrina Banze, Bundesverband

*Namen zum Schutz der Kinder geändert

Melissa ist 18 geworden

Schultüten gehören natürlich zu jeder Einschulung dazu!