Inobhutnahme von Kindern

Wenn ein Kind vom Jugendamt in Obhut genommen wird, kann das die letzte Rettung sein. Und dennoch bleibt die plötzliche Trennung von den leiblichen Eltern ein massiver Eingriff in ihr Leben. Um die Kinder in unseren Erstaufnahmeeinrichtungen bestmöglich auffangen und betreuen zu können, brauchen wir Ihre Unterstützung…

Die Meldungen und Schlagzeilen reißen nicht ab. Kleine Kinder, die in Verwahrlosung groß werden, die geschlagen, gedemütigt oder nicht ausreichend ernährt werden, sind auch in Deutschland trauriger Alltag. Alleine 2018** wurden über 50.000 Kinder zu ihrem Schutz in Obhut genommen, 136 Kinder wurden Opfer von Gewalt mit Todesfolge.

Oft ist es ein Hinweis aus der Schule, dem Kindergarten oder von Nachbarn, dem die Polizei und das Jugendamt dann nachgehen. Der Fall wird geprüft. Besteht Verdacht auf Missbrauch oder Gewalt, muss das Kind ggf. sofort aus seiner Familie geholt werden. Alles muss schnell gehen, um Eskalationen möglichst zu vermeiden. Ein Kuscheltier kann mitkommen, Allergien werden abgefragt, mehr Zeit ist nicht vorgesehen. Eine dramatische Situation – vor allem für das betroffene Kind.

Einige der Albert-Schweitzer-Kinderdörfer und Familienwerke halten für diese Fälle Notaufnahmeplätze bereit, in denen die Kinder zunächst untergebracht werden und zur Ruhe kommen können. Die plötzliche Trennung von den Eltern, die fremde Umgebung mit fremden Menschen, kann aber für ein Kind ein folgeschweres Erlebnis sein. „Inobhutnahmen von Kindern sind immer traumatisch und verändern das Leben der Kinder von einer Minute zur anderen. Auch wenn die Inobhutnahme eine Schutzmaßnahme des Jugendamtes ist, so bedeutet sie oft für die Kinder ein Verlassen der Familie auf unbestimmte Zeit.“ Inka Peters, Traumapädagogin und Geschäftsführerin, Albert-Schweitzer-Familienwerk Mecklenburg-Vorpommern.

Um die bestmögliche Betreuung zu gewährleisten brauchen wir mehr Fachpersonal mit traumapädagogischer Ausbildung . Doch die Weiterbildungen sind teuer und können in großen Teilen nur mithilfe von Spenden finanziert werden.

Und auch die Einrichtung und Ausstattung von Notaufnahmeplätzen, die schnelle Beschaffung von entsprechender Kleidung, Spielzeug und Schulmaterial stellt die Kinderdörfer vor finanzielle Herausforderungen.

Bitte unterstützen auch sie die Erstversorgung von in Not Kindern mit einer Spende! Ganz gleich, ob mit 15, 25 oder sogar 50 Euro!

Danke für Ihre Hilfe!

**Quelle: Polizeiliche Kriminalstatistik zu kindlichen Gewaltopfern 2019, Statistisches Bundesamt 2018

Symbolbild: M-Production/Shutterstock.com