
Wenn ein Kind ins Kinderdorf kommt, ist seine Gesundheitssorge oft stark vernachlässigt. Untersuchungen beim Kinderarzt wurden nicht durchgeführt, das Impfheft ist nicht auf dem Laufenden, es gibt keine Dokumentation zum Zahnstatus. Das Kind braucht erstmal eine große Anamnese. Hierbei stellen sich häufig Defizite oder Beschwerden heraus, die bislang unbehandelt geblieben sind – Karies, Schuppenflechte, logopädische Defizite, Seh- und Hörschwächen.
Vieles ist „verschleppt“, was die Behandlungen erschwert – und nicht alle erforderlichen Schritte sind vollständig durch die Kassen und öffentlichen Mittel gedeckt.
Und auch für die kleineren Beschwerden muss vorgesorgt sein. Jedes Kinderdorfhaus braucht eine gut gefüllte Haushaltsapotheke, für aufgeschürfte Knie oder um einem Kind helfen zu können, wenn es in der Nacht plötzlich hohes Fieber bekommt, man aber erst am nächsten Morgen zum Kinderarzt fahren kann. Verbandsmaterial ist wichtig. Wunddesinfektion, Kühlspray, Hustensaft, Läuseshampoo – aber auch Wärmekissen und Fieberthermometer. Zu diesen allgemein benötigten Nothelfern kommen außerdem die individuellen medizinischen Bedürfnisse mancher Kinder.
Es ist aufwändig und teuer, unsere Kinderdorf-Hausapotheken für kleinere und größere Notfälle auszustatten und Kinder mit Vorerkrankungen optimal zu versorgen. In Mecklenburg-Vorpommern zum Beispiel betragen die öffentlichen Mittel für medizinischen Bedarf und Hygieneartikel pro Kind und Monat circa sechs Euro. Für viele Kinder reicht das einfach nicht aus.
Bitte helfen Sie uns mit Ihrer Spende, für die nächsten medizinischen Hilfen gewappnet zu sein. Bei über tausend Kindern, die in unseren Einrichtungen leben, können Sie sich vorstellen, wie hoch der regelmäßige Bedarf tatsächlich ist. Ob klein oder groß – jeder Beitrag hilft, unsere Hausapotheken mit dem Wichtigsten zu füllen und die Kinder bestmöglich zu versorgen!
Symbolfoto: AdobeStock