Albert-Schweitzer-Preis 2016

Schlagersänger Roland Kaiser, für sein langjähriges Engagement für unsere Einrichtungen

Verdienste für unermesslichen Einsatz gewürdigt

Roland Kaiser ist am Donnerstag in der bis auf den letzten Platz gefüllten Oberkirche St. Nikolai in Cottbus für sein herausragendes Engagement zugunsten sozial benachteiligter Menschen mit dem Albert-Schweitzer-Preis der Kinderdörfer ausgezeichnet worden.

Der beliebte Sänger hat sich in der Vergangenheit immer wieder in besonderer Weise selbstlos für Hilfebedürftige eingesetzt. Per Videobotschaft gratulierte Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier und zeigte sich beindruckt vom jahrelangen Engagement Roland Kaisers: “Trotz Deiner vielen Konzerte und trotz Deines Erfolges warst Du Dir nie zu schade Dich um den Zustand der Gesellschaft zu kümmern. Du nimmst Dir die Zeit für Menschen und Organisationen, die Dir am Herzen liegen, unter anderem als Botschafter und Patenonkel der Albert-Schweitzer-Kinderdörfer und Familienwerke. Du setzt Dich konsequent für Menschen ein, die am Rande stehen. Auch als es Dir selbst gesundheitlich nicht gut ging, hast Du darin nicht nachgelassen. Für viele bist Du damit ein Vorbild und ein Hoffnungsstifter. Du zeigst uns, dass es auch nach schwierigen Zeiten eine gute Zukunft geben kann.”

Brandenburgs Bildungs- und Jugendminister Günter Baaske (SPD) würdigte als Vertreter der Landesregierung die Verdienste Roland Kaisers, der den Schwächeren in der Gesellschaft stets eine Stimme gegeben habe, insbesondere Kindern. „Roland Kaiser ist – sicherlich auch durch eigene Lebenserfahrung – ein starker Unterstützer der Schwachen. Er gehört zu den Menschen, die durch ihre Glaubwürdigkeit, ihr Tun und ihre Worte viele erreichen und damit Botschafter des Guten, der Zuneigung und der Wärme sind. Ich danke ihm für diesen Einsatz, aber auch für seine klaren Worte für eine humane Flüchtlingspolitik und gegen Engstirnigkeit und Rechtsextremismus“, sagte Baaske während der Preisverleihung, bei der auch an Albert Schweitzer mit einem Geburtstags-Orgel-Konzert erinnert worden war. Der Friedensnobelpreisträger, Urwald-Krankenhausarzt, Musiker, Theologe und Philosoph wäre am 14. Januar 141 Jahre alt geworden. Er ist der Namenspatron der Kinderdörfer und Familienwerke. An seiner gelebten Menschlichkeit, Nächstenliebe und seiner Ethik der „Ehrfrucht vor dem Leben“ orientiert sich ihr Engagement bis heute. Der Bundesverband hatte dazu die erfolgreich laufende deutschlandweite MITEINANDER Schulaktion -Kinder brauchen Werte- initiiert.

Dr. Holger Wahl, Geschäftsführer des Albert-Schweitzer-Familienwerks Brandenburg, drückte seine „Hochachtung und Anerkennung“ für Roland Kaiser aus, der sich seit zehn Jahren als Sympathieträger und Botschafter für die Albert-Schweitzer-Kinderdörfer und Familienwerke sowie als Schirmherr der Cottbuser Tafel einsetzt. „Besonders sein Engagement für die Kinder in unseren Kinderdorffamilien ist ihm eine Herzensangelegenheit. Seine häufigen Besuche in unseren Einrichtungen in ganz Deutschland sind Ausdruck eines tiefen Mitgefühls mit den Kindern und Jugendlichen, die ohne leibliche Eltern aufwachsen. In den Albert-Schweitzer-Kinderdörfern, sagt Roland Kaiser selbst, bekommen die Kinder Sicherheit, Geborgenheit, Vertrauen und vor allem Liebe. Das ist entscheidend“, betonte Wahl. Kaiser, der selbst als Pflegekind aufgewachsen und Familienvater von drei Kindern ist, leiste mit seiner Haltung einen wichtigen Beitrag für die Kinderdorfidee. „Lieber Roland Kaiser, Du weißt, wie wichtig eine intakte Familie ist. Für Deinen Einsatz danken wir Dir ganz herzlich. Du bist für uns ein würdiger Träger des Albert-Schweitzer-Preises.“

Roland Kaiser selbst, der seit mehr als 40 Jahren Bühnenpräsenz zeigt und bereits mehr als 90 Millionen Tonträger verkauft hat, zeigte sich gerührt: “Dieser Preis ist eine große Ehre für mich und zugleich eine Verpflichtung, die ich sehr gerne weiter wahrnehme. In erster Linie gebührt die Auszeichnung aber allen Menschen, die sich für benachteilige Menschen engagieren, wie die Kinderdorfeltern oder die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Tafel. Sie übernehmen tagtäglich eine so wertvolle und wichtige Aufgabe in unserer Gesellschaft. Ich selbst kann nur dazu beitragen, die Öffentlichkeit zu sensibilisieren. Wir müssen aber alle mithelfen. Der Preis ist ein Symbol. Es ist lohnenswert, sich zu engagieren – den Hilfsbedürftigen zuliebe.”

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