Unsere Kinderdörfer und Familienwerke tragen seit der Gründung des ersten Vereins in Baden-Württemberg 1957 den Namen des Friedensnobelpreisträgers Albert Schweitzer. Dorthin, wo Schweitzer seine Kindheits- und Jugendjahre verbrachte, haben wir in diesem Herbst eine dreitägige Reise unternommen.

Der Besuch im Elsass bot uns Ende September nicht nur Gelegenheit, unsere Kolleg*innen aus ganz Deutschland endlich wieder persönlich zu treffen, wir durften uns – zum ersten Mal alle gemeinsam – auch von besonderen Orten inspirieren lassen, an denen unser Namensgeber gelebt und gewirkt hat.

Schweitzers Geburtshaus steht in der kleinen Gemeinde Kaysersberg im Département Haut-Rhin. Als er sechs Monate alt war, zog die Familie ins nicht weit entfernte Dörfchen Gunsbach, wo Schweitzers Vater 50 Jahre lang als Pfarrer tätig war und wohin der berühmte Sohn immer wieder zurückkehrte.

In der heute knapp 900 Einwohner*innen zählenden Gemeinde wandelten wir nun intensiv auf den Spuren Schweitzers. Übernachten durfte unsere Reisegruppe authentisch im alten Pfarrhaus, das einst von der Familie Schweitzer bewohnt wurde. Von dort aus erkundeten wir den Ort, spazierten auf dem Schweitzer-Weg und ließen uns auf die Umgebung ein.

1928 baute Schweitzer mit Geld aus dem Frankfurter Goethe-Preis ein eigenes Haus in Gunsbach. Hier ist heute das Maison Albert Schweitzer untergebracht und natürlich stand ein Besuch des gerade erweiterten Museums auf unserem Programm. Museumsdirektorin Jenny Litzelmann führte uns persönlich durch die Ausstellung. Das Maison Albert Schweitzer bot uns zudem Raum für Austausch und Diskussion, miteinander (denn auch die ganz praktische Planung für das kommende Jahr war Teil der Reise) und mit unserem Gast Christoph Engels, der sich als Theologe bereits seit vielen Jahren mit Schweitzer und dessen Ethik beschäftigt.

Wir nahmen viele tolle Ideen, neues Wissen und spannende Eindrücke mit nach Hause – und kommen sicher eines Tages wieder.

Sabrina Banze, Bundesverband

Dieser Beitrag ist auch in unserer Kinderland-Ausgabe 04/2022 zu lesen.