Alles begann damit, dass Albert-Schweitzer-Kinderdorfmutter Annika Eichmann und ihre fünf Schützlinge auf der Suche nach einem geeigneten Spielgerät für ihren im Aufbau befindlichen Garten waren. Die Kinderdorffamilie Eichmann ist noch ganz jung und leistet hervorragende Arbeit im zusammenwachsen. Tolle Bewegungs- und Spielmöglichkeiten für draußen gehören da natürlich zum „Pflichtprogramm“, da waren sich alle Generationen einig. Doch leider fehlte es an den nötigen finanziellen Mitteln.

Von dem großen Wunsch der Albert-Schweitzer-<wbr />Kinderdorfkinder erfuhr Hartmut Schrader. Der Ursprungs-Derentaler hat den Bezug zu seiner Heimat nie verloren und sich als Repräsentant des Freimaurerischen Hilfswerks Berlin, der Freimaurerloge Georg zur deutschen Eiche Uelzen sowie als Vorsitzenden deren Schaarschmidtstiftung dem Wohl anderer Menschen verpflichtet. „Für mich war es eine Selbstverständlichkeit, mit dem vorhandenen Stiftungsgeld in meiner alten Heimat etwas Gutes zu tun“ berichtet er im Gespräch. Um das Spielgerät für die Albert-Schweitzer-<wbr />Kinderdorffamilie in Derental komplett bezahlen zu können, reichte jedoch unser vorhandenes Geld nicht aus. Ich dachte an den Meister des Stuhls einer befreundeten Loge („frei und offen“) in Holzminden: Hendrik Teiwes, und fragte, ob er nicht eine Möglichkeit sehe, das Projekt durch seine Loge zu unterstützen.“

„Mir gefiel die Idee, eine regionale Kinderdorffamilie zu unterstützen von Anfang an.“ erinnert sich Teiwes. Nach Rücksprache mit der Loge konnte das Spendenprojekt starten.

Mit dem Bekanntmachen der Zuwendung wollen die beiden Aktiven mit Gerüchten rund um die Freimaurerei aufräumen. „Tue Gutes und sprich nicht drüber ist eine ehrenhafte Tugend, doch sie hilft nicht gerade dabei, Freimaurerei aus dem Mantel der Mystik zu holen“ sind Hartmut Schrader und Hendrik Teiwes überzeugt.

Das Spielgerüst in Derental steht inzwischen an seinem zugedachten Platz. Obenauf durften sich die Kinder der Derentaler Albert-Schweitzer-<wbr />Kinderdorffamilie über einen Kino- und Popcorngutschein freuen. Ein Schild am Gerüst erinnert die fröhlich kletternden, strahlend rutschenden und begeistert schaukelnden Kinder künftig an ihre großzügigen Sponsoren.

Für Kinderdorfmutter Annika Eichmann war mit der Bestellung des Spielgerüstes jedoch noch nicht alles geregelt, denn es fehlte der Sand. Kurzerhand suchte sie nach einer Lösung und rief einen alten Bekannten an: „André Remchen arbeitet bei der Firma Eggersmann Kieswerke. Sein Chef, Geschäftsführer Michael Eggersmann, war sofort bereit, uns und den Kindern 40 Tonnen Sand zu sponsern. Zu meiner Überraschung organisierte er sogar den Sandtransport, der eine Hilfsleistung des Kooperationsunternehmens Schulze Tiefbau wurde. Ich möchte mich an dieser Stelle noch mal ganz herzlich bei den Freimaurerlogen „Georg zur Deutschen Eiche Uelzen“, „frei und offen Holzminden“ und dem freimaurerischen Hilfswerk Berlin für die großzügige Geldspende und bei den Unternehmen Eggersmann Kieselwerke sowie Schulze Tiefbau für Sand und Transport bedanken“ strahlt Annika Eichmann.

Mit einem Lächeln im Gesicht vermutet sie zum Abschluss der Spendenübergabe noch, dass künftig wohl öfter die Spielbesuche der Kinderdorfkinder in den Garten kommen möchten, um gemeinschaftlich die Spiellandschaft auf Herz und Nieren „zu testen“. Denn alle Kinderdorfkinder sind inzwischen voll in die dörfliche Gemeinschaft integriert.

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