Im Kinderdorf hat Hillary aus den Philippinen ein Praktikum angefangen. Ähnlich wie bei uns in Deutschland muss hier jeder in der 12. Klasse ein einmonatiges Praktikum machen. Hillary und ich haben uns gleich gut verstanden, auch weil wir mit der Musik eine gemeinsame Leidenschaft haben. Er hat eine Band und er hat mir etwas vorgespielt auf einer Kinderdorfgitarre. Das war echt gut. Irgendwann hat er mir erzählt, dass er keine eigene Gitarre hat, sondern immer mit einer spielt, die er sich vom Nachbarn leiht. Der hat ihm auch Gitarre spielen beigebracht. Weil Hillary kein eigenes Instrument hat, kann er fast nie zu Gigs gehen, es sei denn, es gibt dort eine. Das ist natürlich super blöd, weil er eigentlich Musiker werden will und auch gut singen kann. Deshalb habe ich ihm zu Weihnachten eine geschenkt. Es sei das beste Geschenk, was er je erhalten habe, meinte er. Seine Familie hat nicht viel Geld. Vom Kinderdorf wird er jetzt auch finanziell unterstützt, damit er Musik auf Lehramt studieren kann. So ein Studium kostet hier Geld und mit dem Kinderdorf kommt er seinem Traum, Musik machen zu können, ein ganzes Stück näher.

Ich finde, dass man Leute, die echte Talente haben, unbedingt unterstützen muss, ihr Talent zu entfalten.

Hintergrund:
Linus (19) aus München absolviert derzeit ein dreimonatiges Praktikum im Albert-Schweitzer-Kinderdorf auf den Philippinen. Der sportliche und saxophonspielende Borussia-Fan lernt leidenschaftlich gerne neue Leute und Kulturen kennen. Über seine Kindheit sagt er, dass sie glücklich und ohne Entbehrungen gewesen sei. Und das ist auch einer der Gründe, warum er auf die Philippinen gereist ist: „Ich will etwas zurückgeben von meinem privilegiertem Leben.“ Außerdem arbeitet er gerne mit Kindern und kann ihnen helfen. „Eine win-win-Situation“, so Linus. Im Blog berichtet Linus von seinen Erlebnissen und Eindrücken vor Ort: Unkonventionell, offen und erfrischend.

Hast du auch Lust auf ein Praktikum? Dann melde dich unter verband@albert-schweitzer.de